LAYMENT veröffentlichen mit „Layment“ das zweite Album ihrer Bandgeschichte – leider legen die Deutschen dabei eine astreine Bauchlandung im Durchschnitt hin. Sehr schade eigentlich, denn LAYMENT kleben nicht sklavisch an einem Stil, sondern wildern querbeet durch Heavy-, Power- und Thrash Metal. Dabei übertreibt das Quintett es nicht mit der Eingängigkeit – debile Sing-Alongs sind nicht das Ding dieser Band. Doch obwohl die Songs in ein frisches, modernes Soundgewand gekleidet sind, das weder klinisch, noch künstlich klingt, wollen die Melodien einfach nicht zünden. Sänger Marosh pendelt abwechslungsreich hin und her zwischen dunkler, klarer Stimme und Hetfield-Timbre (wie z.B. bei „Tears Of Regret“ nachzuhören). Vereinzelte Growls, folkloristische Momente („Ode“ und „Sons Of Herne“) und Songs mit deutschen Texten sorgen für Abwechslung.
Trotz vielversprechender Zutaten will „Traces“ einfach nicht zünden. Die Kompositionen sind vorhersehbar und bieder ausgefallen, die Instrumentalpassagen reißen ebenfalls nicht vom Hocker - man lausche dem mechanischen Gitarren-Solo am Anfang des letzten Drittels vom Titeltrack, da fehlt die Leidenschaft, das Feuer…
FAZIT: LAYMENT sind weit davon entfernt, eine schlechte Band zu sein. Sie vermengen die unterschiedlichen Stilrichtungen ihrer Musik scheinbar mühelos zu einem homogenen Hörerlebnis. Und dennoch wirkt das ganze Material seltsam hüftsteif und undynamisch. „Traces“ ist nicht mehr als nett gemachter Metal/Rockmit Melodie, der nicht weh tut, aber auch keine Wunden reißt…
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.04.2009
Julian
Marosh
Tobe, Benny
Kris
Moritz
Yonah Records
50:35
24.04.2009