No Use For A Name - passt doch perfekt. Namenlos dürfen diese Knaben bleiben; gesichtslos sind sie leider auch.
Death mit klarem Gesang im Wechsel steht an, gespielt von einer Gruppe Skandinavier, die wie eine gestriegelte Designer-Hardcoreband aussieht. Nicht, dass wir das alles schon gehabt hätten, zumal in besserer Form. LOS SIN NOMBRE spielen elf Songs lang ein Standardprogramm aus billigstem THE-HAUNTED- bis SOILWORK-Metal, der so abgeschmackt klingt, weil selbst die Urheber erkannt haben, dass es auf dieser Rostschiene nicht mehr weitergeht.
Tempotechnisch wird im größtmöglichen Rahmen variiert, dass ja niemand nachdenken muss. Melodisch ist emotionale Ebbe angesagt, falls die Seele nicht immer noch auf die plattesten der platten Tonfolgen anspricht - und Nachhaltigkeit? Null! Die hier versprühte Energie wir mit solch einfältigen Mitten erwirkt, dass sie unmittelbar verpufft.
FAZIT: LOS SIN NOMBRE sind hoffentlich die Spitze des modernen ScanDeath(?)-Rattenschwanzes, den man eigentlich längst gekappt glaubte ... Na ja, einer geht wohl immer noch irgendwie. Die Rute eignet sich aber allenfalls für Menschen, die noch einen Fuchsschwanz am Auto baumeln haben.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.12.2009
Jack Karlsson
Pär Palm
Saul Camera
Linus Melchiorsen
Vici Solum / Sound Pollution
42:39
11.12.2009