Kurz nach der Europa-Veröffentlichung ihrer „Worldfall“-EP im März steht nun schon die nächste NACHTMYSTIUM-EP ins Haus. Trotz krankheitsbedingtem Tourausfall im Mai sind Blake und Co. keineswegs untätig geblieben und bescheren der geneigten Hörerschaft nun einen weiteren musikalischen Exkurs.
Mit Sicherheit ist diese weitere EP auch nur wieder ein kurzweiliger Appetithappen, der gierig auf das nächste Album hoffen lässt. Die Tracks selbst sind recht divers gehalten, pendeln zwischen schnell und direkt gespieltem Black Metal („Bones“), „Assassins“-mäßigem Psycho-Touch („Life Of Fire“) aber auch Heavy-Metal-beeinflusstes Material. Die Songs sind trotz ihrer unterschiedlichen Art ein echtes Erlebnis und werden in üblicher NACHTMYSTIUM-Manier gelungen präsentiert. Was auf einem Album nicht so recht zueinander passen will, ist auf einer EP meist noch gut aufgehoben. „Doomsday Derelics“ zeigt wieder, dass NACHTMYSTIUM viele Gesichter haben: Das bekannte Euphoriegefühl stellt sich aber auch dieses Mal recht schnell ein - zumal die beiden ersten Tracks recht straight nach vorn gehen. Das leicht heavy-angehauchte „Hellish Overdose“ zündet nicht sofort, entpuppt sich aber auch nach einigen Anläufen als Dauerbrenner.
FAZIT: Für NACHTMYSTIUM-Fans ein ganz klares Must Have, das sofort geordert werden sollte. Die vier Titel sind sagenhaft gut, auch wenn sie die Tiefe des letzten Albums „Assassins“ bei weitem nicht erreichen. Insgesamt dennoch überaus lohnenswerte Anschaffung, wenn ich bedenke, wie oft das Teil bereits bei mir rotiert ist. Die Amerikaner schaffen es einfach erstaunlich gut, mit jedem Song einen Treffer zu landen, ohne sich dabei selbst zu kopieren oder unauthentisch zu klingen. Exzessives Hörvergnügen garantiert.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.06.2009
Jon Necromancer
Blake Judd
Blake Judd, Jeff Wilson
Sanford Parker
Zack Simmons
Candlelight/Battle Kommand
16:41
27.07.2009