“Course Of A Generation” ist bereits das sechste Full-Length-Album dieser schwedischen Band und gleichzeitig das erste, welches mir in die Hände gefallen ist. Laut Bandinfo hat sich die Band nach dem Vorgänger-Album vom langjährigen Sänger Christian Liljegren getrennt und stattdessen Germán Pascual in die Band geholt, dessen Organ mir ausgesprochen gut gefällt und an Genre-Größen wie Jorn Lande oder Tom Englund erinnert.
Beim Erstdurchlauf des vorliegenden Longplayers kamen mir gleich Bandnamen wie MASTERPLAN (Melodieführung), SOILWORK (Groove-Riffs, Keyboardeinsatz) und EVERGREY (Grundstimmung bei einigen Songs) in den Sinn. Die stilistische Bandbreite reicht von Uptempo-Bangern („Course Of A Generation“) über groovige Midtempo-Hymnen („Sail Around The World“) bis zu fast schon AOR-lastigen Stücken („Rain Is Falling Down“). Sämtliche Songs verfügen über sehr griffige Melodien, die schon beim ersten Hören haften bleiben und Ausfälle gibt es auch keine zu vermelden. Neben Sänger Pascual sticht besonders Gitarrist Grimmark positiv hervor, der seine Vorliebe für Yngwie Malmsteen nicht ganz verbergen kann, aber auch jede Menge „moderner“ Sounds auf der Pfanne hat.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die Band sich in den Texten christlichen Themen wie Suche, Erlösung, Gnade, Barmherzigkeit widmet, was beim Hören der Musik aber kaum auffällt, da die Intention nicht mit dem Holzhammer à la STRYPER vorgetragen wird.
FAZIT: NARNIA beweisen mit “Course Of A Generation” ein Gespür für gutes Songwriting und verpacken ihre Musik zeitgemäß, abwechslungsreich und auf einem hohen technischen Niveau. Von Genre-Großtaten wie zum Beispiel dem MASTERPLAN-Debüt sind sie zwar ein ganzes Stück entfernt, aber Liebhaber dieser Musikrichtung werden mit dem Album trotzdem viel Freude haben.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.11.2009
Andreas Olsson
Germán Pascual
Carljohan Grimmark
Andreas Johansson
Massacre Records
42:10
24.07.2009