NAZXUL spielen eine Art Ambient-Black-Metal, der ähnlich wie der von Portal infernalische Parallelwelten heraufbeschwört und allenfalls in der richtigen Stimmung in jene hinabführt. "Iconoclast" möchte Bilderstürmer sein, malt den Teufel jedoch nicht für alle Hörer zwingend an die Wand.
Der durch geräuschvolle Zwischenspiele unterbrochene Black Metal ist durchweg konventionell - sowohl rhythmisch als auch melodisch. Das zugefügte Gewaber macht die Songs an sich nicht aufregender, was auch im Umkehrschluss gilt. "Mood Music" mag mal wieder als Rechtfertigung greifen, doch selbst unterm Kopfhörer fehlt "Iconoclast" die Tiefe, die man anderen streitbar progressiven Genrebands andichtet. Der Sound ist dabei noch relativ anständig und besitzt nichts von jener Verrauschtheit, in der man bisweilen Dinge hört, die nicht stattfinden.
Konzept und absonderliche Interviewgebahren der Musiker (angeblich einer einzigen Identität, die allein Medium für die produzierten Sounds sei) mögen interessant klingen - die Musik von NAZXUL nicht. "Iconoclast" ist nicht besser als das ältere "De Expugnatione Elfmuth". Nichts gelernt, oder nichts lernen wollen?
FAZIT: Fans von Portal oder auch Darkspace mögen einmal in "Iconoclast" reinhören. NAZXUL sind jedoch bloß eine weitere überbewertete Band vom fernen Kontinent.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.08.2009
Adrian Henderson
Luke Mills, Greg Morelli
Adrian Henderson, Lachlan Mitchell, Greg Morelli, Mitchell Keepin
Adrian Henderson, Lachlan Mitchell, Greg Morelli
John
Eisenwald / PHD
56:02
27.07.2009