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Obituary: Darkest Day

Stil: Death Metal

Cover: Obituary: Darkest Day

OBITUARY sind eins der Urgesteine im amerikanischen Death Metal und nach einer kurzen Schaffenspause nun zurück an den Markt gekehrt. Bei allem Respekt für die Band und ihre veröffentlichten ersten Alben – sie haben es mit den letzten Platten nicht geschafft, wieder an die Qualität der ersten drei Platten anzuschließen. Wer die Band in den letzten Jahren hat live erleben dürfen, hat sicher bemerkt, wie unterschiedlich die Resonanz auf alte und aktuelle Tracks ist.

„Darkest Day“ zeigt OBITUARY in altbewährter Manier. Der Sound der Band scheint eingefroren und man erkennt bereits nach den ersten Tönen, mit wem man es hier zu tun hat. Spätestens aber nach den Vocals von John Tardy ist dann alles klar. Verändert hat sich über die Jahre hin nicht viel: derzeit spielt Ralph Santolla die erste Gitarre und veredelt nahezu jeden Song mit seinen anstrengenden Soli, was meiner Ansicht nach eigentlich nur nervt und den ohnehin schon recht eintönigen Songs noch einen zusätzlichen Nervfaktor beschert.

Die Rezeptur der Songs ist dabei immer die Gleiche: einfaches Riffing, mal schleppend, mal etwas treibender, selten wirklich schnell. Das Ganze wird hier auf mehr als 50 Minuten knallhart durchgezogen und es gibt keinen Song, der das gewohnte Schema aufbricht und auch nur ansatzweise etwas Neues ans Tageslicht befördert. Sicher sind Songs wie das für Bandverhältnisse recht schnelle „Violent Dreams“ oder der gelungenen Titeltrack „Your Darkest Day“ alles andere als schlecht, aber inzwischen wirkt das Ergebnis doch sehr vorhersehbar und eindimensional.

FAZIT: Stagnation und Kult werden hier aufs Neue vereint. Man wird zurückgeworfen in den Anbeginn des Death Metal, als man mit einer solchen Musik noch innovierte. OBITUARY haben es sich bequem gemacht und liefern inzwischen ein unbedeutendes Album nach dem anderen ab. „Darkest Day“ ist da keine Ausnahme. Solide aber ohne Highlights zeigt sich die Band genauso wie man sie erwartet. Parallelen zu Ikonen wie MOTÖRHEAD, die auch seit gefühlten 50 Jahren ein Album herausbringen, das wie das andere klingt, scheinen mir hier nicht unangebracht. Für mich ist vom Glanz der Anfangstage nur noch ein Schatten übriggeblieben und inzwischen gibt es nichts mehr, das ich mir von dieser Band verspreche außer uninspirierter Kopie von sich selbst. In diesem Sinne: Love it or hate it.

Punkte: 8/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.05.2009

Tracklist

  1. List of Dead
  2. Blood to Give
  3. Lost
  4. Outside My Head
  5. Payback
  6. Your Darkest Day
  7. This Life
  8. See Me Now
  9. Fields of Pain
  10. Violent Dreams
  11. Truth Be Told
  12. Forces Realign
  13. Left to Die

Besetzung

  • Bass

    Frank Watkins

  • Gesang

    John Tardy

  • Gitarre

    Trevor Peres, Ralph Santolla

  • Schlagzeug

    Donald Tardy

Sonstiges

  • Label

    Candlelight

  • Spieldauer

    52:39

  • Erscheinungsdatum

    15.06.2009

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