Knapp zwei Jahre nach ebensovielen Comebacks sind PARADOX wieder zurück. Wurden PARADOX zu Beginn ihrer Karriere gerne als europäische Antwort auf METALLICA gesehen, so hat sich im Soundbild nicht viel geändert – und das ist gut so!
Auf „Riot Squad“ hören wir fast 50 Minuten unverfälschten, reinrassigen Thrash-Metal im guten alten Bay-Area-Metal-Sound. Keine unnötigen Keyboards oder Soundspielereien wurden in den Sound der neuen PARADOX-Langrille gemixt. Hört euch noch mal gnadenlose Thrasher wie den Album-Opener „Suburban Riot Squad“ oder das kurze „No Place To Survive“ an. Aber Charly Steinhauer und Co. können auch anders, wie der schöne, etwas gemäßigte Headbanger „Riptide“ beweist!
Hört man das fünfte Album der 1986 gegründeten Band aus Würzburg am Stück an, fällt auf, dass die Platte etwas monoton daher kommt. Das ist allerdings schon der einzige Kritikpunkt einer guten Platte. THRASH-Puristen wird das jedoch kaum stören und dementsprechend die Matten zu Songs wie „Evolution Reset“ kreisen lassen. Die Produktion kann sich hören lassen und ist nicht so tiefenlastig, wie viele moderne Aufnahmen. Zwar sind etwas viel Höhen und wenig Bass zu vernehmen, aber das stört nicht und klingt absolut zeitlos!
FAZIT: PARADOX haben es geschafft, das Niveau der letzten Alben zu halten und haben bewiesen, dass es nach wie vor guten Hochgeschwindigkeits-Metal Made-in-Germany gibt! Wo PARADOX draufsteht ist auch Metal drin. Alt Fans können sowieso zugreifen, Thrash-Fans die die Band bisher nicht kannten sollten schleunigst ein Ohr riskieren!
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.11.2009
Olly Keller
Charly Steinhauer
Kai Pasemann, Charly Steinhauer
Roland Jahoda
AFN Records
48:22
16.10.2009