Reden wir nicht lange drumherum:
1A Schweden-Death präsentieren unsere Landsmänner von PATH OF GOLCONDA auf ihrem 3. Longplayer. Und trotz indisch angehauchtem Namen scheint es eine spirituelle Verbindung zwischen Oberhausen und Göteborg zu geben, so eröffnet man den Titeltrack mit feinstem AT THE GATES-Riffing mit denen man aber im Verlauf hauptsächlich das komplexe und erschreckend gute Songwriting gemeinsam hat. Wären nicht viele Gitarrenparts - da frisch, eingängig und oft melancholisch - an und für sich schon hörenswert, haben PATH OF GOLCONDA ein gutes Händchen für Arrangements und den Blick für das Ganze. Und das macht „Return“ zu einem Genuss und nach anfänglicher Skepsis ob der Nachhaltigkeit der Kompositionen doch zu einem Dauerbrenner im Player.
Und so wirkt ein akustisches Zwischenspiel wie „Ophidian Bonds“ im Gesamtkontext passend, bevor im folgenden Song nach einem Pistolenschuss die Double-Bass-Hölle losbricht, etwas Thrash-Gitarren einfließen und melancholische Death-Linien den Song vollenden. Auch im Gesang läuft alles rund, tiefe Growls in den Refrains wechseln mit rauen Grundtenor in den Strophen, variabel aber nicht übertrieben verspielt, aber immer durchtrieben und mit bösem Unterton. Beinahe jedes Lied ist ein kleines Highlight, welches von Andy Classen mit transparentem und drückendem Sound versehen wurde, in dem sogar die Drums erträglich klingen.
FAZIT: PATH OF GOLCONDA scheinen im Sternzeichen der Waage unterwegs zu sein, mit „Return“ ist ihnen eine beachtlich ausgewogenes Werk melodischen Deaths gelungen, komplex und eingängig, Death und Thrash harmonieren genauso perfekt, wie sich Aggression und Melodie aufeinander einpendeln. Ganz klar eine der besseren Death-Veröffentlichungen der letzten Monate.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.11.2009
Daniel
Manuel
Rüdiger, Andrew
Roman
Yonah Records
46:52
13.11.2009