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Placenta: Fixed Action Pattern

Stil: Deathcore

Cover: Placenta: Fixed Action Pattern

Im wüsten Dschungel von wie Pilzen hervor sprießenden Deathcore-Kapellen versuchen sich auch die Hauptstädter von PLACENTA. Blöder Bandname aber wenn man sich die Texte von den Jungs, die mit einem Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Selbstironie daherkommen, anschaut macht das Ganze vielleicht sogar Sinn und wirkt nicht wie das erst beste Wort aus Vaters Atlas der Befruchtung.

Musikalisch sind die Berliner technisch weit vorn dabei und zaubern so einiges aus ihren Instrumenten. Griffbrettfrikelei wird hier im Hochgeschwindigkeitsbereich oft gelungen mit groovenden Passagen gepaart. Anfangs schockt der Silberling recht gut – was auch an der wuchtigen Produktion liegen mag, verliert aber irgendwann einfach seinen Pfeffer und wirkt spätestens nach einem Drittel der Platte ideenlos und gleichförmig. So dass es schwer fällt einen Song vom nächsten zu unterscheiden. Was fehlt ist das Außergewöhnliche – denn jede zweite Deathcore-Band klingt schon irgendwie krass und die Musiker sind technisch versiert und musizieren in den Extremen.

FAZIT: Was bleibt ist eine ambitionierte aber letzten Endes nur mittelmäßige Veröffentlichung, die klinisch Extreme auslotet ohne ihnen dabei Herzblut einzuimpfen. Für ein Debüt geht die Scheibe aber alle mal in Ordnung und man darf PLACENTA nur wünschen, dass sei ihren Weg weiter verfolgen und dabei auch Ecken und Kanten an sich selbst entdecken, um das Ungewöhnliche in ihre Musik einzuhauchen und in vorderster Front mitzuspielen.

Punkte: 8/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.11.2009

Tracklist

  1. White Chicks Don't Chug a Lug
  2. Fixed Action Pattern
  3. Fame by Name
  4. Brutal: 5 on 1
  5. 3 Minutes Rape
  6. Pinocchio Stretches Woodenly in the Forest
  7. Simon Says
  8. Interlude
  9. Puking Reverse Is a Slow Motion Massacre
  10. The Shape of Death to Come
  11. Human Abyss
  12. Prison Prism
  13. Our Lovely Middlefingers

Besetzung

  • Bass

    Jan Müller

  • Gesang

    Sven Berlin

  • Gitarre

    René Stein, Jens Fischer

  • Schlagzeug

    Tobi Stein

Sonstiges

  • Label

    Noizgate

  • Spieldauer

    56:60

  • Erscheinungsdatum

    30.11.2009

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