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Replika: Nem Hiszek / I Don't Believe

Stil: Thrash

Cover: Replika: Nem Hiszek / I Don't Believe

Ungarn hat eine reichhaltige Hard-Rock- und Metal-Vergangenheit, während der eine Szene durch die Sprach- und einstige politische Barriere unabhängig vom Westen existierte. Sie griff dessen Variantenreichtum indes auf, indem sie eher wenig Eigenes mit einfließen ließ. Gruppen wie Solaris oder Skorpio sind bekanntere Namen, die sich zwischen Prog und Hard Rock behaupteten - zumindest im eigenen Land. So ergeht es auch den seit fast 20 Jahren aktiven REPLIKA, die halbwegs modernen Thrash spielen und hinsichtlich Hooklines und Melodieausbeute patzen.

Da hätten sie besser die angeblich experimentelle Richtung der Vorgängerscheiben beibehalten, denn die Aggressivität der auch auf Englisch mitgelieferten neuen Scheibe ist durch und durch unoriginell. Das Ungarische besitzt keinen Exotenbonus und passt zur Schärfe des Materials, welches häufig treibt, aber auch unliebsame Stakkatoparts beinhaltet, die nur auf die Statik der restriktiven Stilistik hinweisen. "Érezhessem" hat Zugzwang, wenn es nach vorne losgeht; die Midtempo-Anteile sind wie bei allen Gruppen des Genres, welche sich dieser Un-Stilmittel bedienen, meist entbehrliche Eintönigkeiten im doppelten Wortsinn.

Das raue Organ von Csató Péter vollführt keine emotionalen Sprünge, was mit dem durchweg atmosphärisch gleichförmigen Kompositionsschema konform geht. Kaum Harmoniearbeit, keine motivische Variation - nur der Sound wird zelebriert, das Riff, die bisweilen recht findige Idee... nicht der logische Zusammenschluss aller Komponenten zu mitreißender Musik. Songwriter sollten REPLIKA nach so langer Zeit sein, doch sie kleckern immer noch mit zuckenden Muskeln - der durch andere Künstler bereits initiierten Vertonung von Wut (die so aufgesetzt wirkt), statt für den eigenen Platz im (inter-)nationalen Härtnergeschäft zu klotzen.

FAZIT: Ob Englisch oder Ungarisch - REPLIKA haben eine weitere konventionelle Thrash-Scheibe für den überfluteten Markt eingespielt, die nicht einmal durch die nicht alltägliche Herkunft für hochgezogene Augenbrauen sorgt - Globalisierung hat diesen Traum ausgeträumt. Schade ist es um das hier gezeigte Können: es verpufft als reichlich abgestandener Rauch und Lärm um nichts, was sonstwo nicht schon bereits herausgelassen wurde.

Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.02.2009

Tracklist

  1. CD1:
  2. Menekülök a világtól
  3. Magányos harcosok
  4. Nem kell
  5. Nem hiszek
  6. Körbe ért
  7. Érezhessem
  8. Fogadd el
  9. Melyik a nekem való
  10. Úgy fáj
  11. Harcolnod kell
  12. Érted harcolok
  13. Aki megmondja
  14. -
  15. CD2:
  16. On the other side
  17. Lonely warriors
  18. I don't need
  19. I don't believe
  20. Turns around
  21. Let me feel
  22. Take it
  23. Which one to choose
  24. So hard
  25. Make a fire
  26. I will fight the world
  27. Who will tell you
  28. Bodies

Besetzung

  • Bass

    Falat

  • Gesang

    Csató Péter

  • Gitarre

    Csató Péter

  • Schlagzeug

    Szabó Gergõ

Sonstiges

  • Label

    Edge/Hammer

  • Spieldauer

    43:26

  • Erscheinungsdatum

    24.02.2009

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