Mit „Evercircle“ werfen SAIDIAN eine weitere, überflüssige Melodic-Power-Metal-Platte auf den Markt – das war jedenfalls mein erster Eindruck. Keine großen Innovationen, Klischees bis zum Umfallen (Ich zitiere einige Textstellen: „desert of time“, „i can't stand the fight“, „look into my eyes“, „the tide is rising higher“, „moonlight is calling“, „breathing fire“, „his fire is rising at the dawn of the day“ etc. - die Liste ist lang), kitschige Keyboards (vor allem in „Salomon's Dance“) und ewig gleiche Strukturen. Doch dann begegnete ich „Once In My Deams“, der einzigen wirklichen Ballade des Albums. Da wollte ich die CD gerade in die tiefsten Abgründe meiner Sammlung verbannen und plötzlich konnte ich das nicht mehr so einfach mit meinem Gewissen vereinbaren. Hier kommt sogar die Stimme des Sängers zur Geltung und sein ständiges Tremolo fällt mir nicht mehr so negativ auf. Der Song hat tiefe und Entwicklung, sticht aus der Masse deutlich hervor. Was nun? Der folgende Rest des Albums setzt den Stil der ersten Lieder fort, mit Tremolo und ganz viel Kitsch. Track 9 ähnelt Nummer 1 sogar so stark, dass dies fast gewollt sein könnte; Aber sicher bin ich mir nicht. „You are the Princess of the Night“; Und da kommt die CD erstmal aus dem Laufwerk. Aber ich mag sonst ja auch Power-Metal nicht so. Ganz nett.
FAZIT: Ich erlaube mir ein Fazit: Wer Melodic Power-Metal mag, wird mit „Evercircle“ ganz gewiss etwas anfangen können. Man sollte nicht zu viel erwarten, weder spielerisch noch kompositorisch. Aber sonst... Naja; Klingt wie jede andere Platte – wieso sollte man das also großartig schlechter bewerten? Und sie haben doch die nette Ballade dabei und obendrein noch „Halos For Everyone“ - Wer würde da „Nein“ sagen?
Benjamin Nobbe gen. Kemper
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.06.2009
Stephan Lüddemann
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Bernd Heining
Blistering Records / Edel
56:22
29.05.2009