Es verschafft einen eigenartigen Eindruck, wenn man liest, dass drei der vier Bandmitglieder von SOARING sowohl unter Gitarre als auch Bass angegeben werden. Aber gut, die Hannoveraner wollen schließlich auch in jeder dem Rock verwandten Musikrichtung zu Hause sein.
Doch was wirklich auf den Hörer wartet ist schlichtweg eine alternative Richtung des Rock. Belanglose Strophen werden von belanglosen Refrains verfolgt, die mit belanglosen Melodien und belanglosen Breaks gepaart sind. Doch nicht nur die Struktur erzeugt Langeweile, nein auch das Tempo bleibt immer gleich. Und damit die Langeweile auch beim anspruchslosesten Hörer nicht ausbleibt, klingt der Sänger stets als wäre er erst fünf Minuten vor den Aufnahmen aus dem Bett geprügelt worden – nach einer durchzechten Nacht, versteht sich.
Des Weiteren stellt sich die Frage, warum man automatisch immer auf Englisch singen muss, auch wenn man dieser Sprache gar nicht wirklich mächtig ist. So langsam stellt sich (jedenfalls bei mir) das Sättigungsgefühl von Musikern ein, die weder grammatikalisch korrekte Sätze bilden können noch eine annehmbare Aussprache besitzen.
FAZIT: Der bandeigene Vergleich zu progressiven Größen wie PORCUPINE TREE, TOOL und NINE INCH NAILS ist einfach nur irreführend und falsch und zudem pure Blasphemie, denn das einzig Progressive an „Analog Distress“ ist der Mut, etwas mit den oben genannten Eigenschaften tatsächlich zu veröffentlichen.
Punkte: 1/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.05.2009
Stephan Kohser, Steffen Schulze, Maren Kuckuck
Stephan Kohser
Stephan Kohser, Steffen Schulze, Maren Kuckuck
Maren Kuckuck
Steffen Scholz
Sonic Revolution
61:14
01.04.2009