"A Rock And Roll Band" tönt es so passend im gleichnamigen Song, und wie zu erwarten liefert die neue CD der vor drei Jahren wiedererstarkten Holländer einmal mehr den bandtypischen Hardrock der groovigen Art, der den Nacken locker und die Füße hippelig macht.
Wie schon beim gelungenen Comeback-Album „Back In The Ring“ ist auch "Soul Collector" unter Mithilfe solch namhafter Gäste wie Paul Sabu, Mat Sinner, Ex-Bandmember Arjen Lucassen und ebenso wieder unter der Leitung von Produzent Michael Voss (MAD MAX u.a.) entstanden. Leichte Veränderungen gibt es dennoch zu vermelden, denn zwei Positionen im Bandgefüge wurden neu besetzt. Die Gitarrenabteilung ist jetzt fest in Familienhand, denn mit Timo bedient jetzt der Sohn von Jan Somers die zweite Klampfe (Junge, verhindere bitte, dass dein Alter mit dem Augenkrebs erzeugenden Hawaiihemd die Bühne entert...), während am Schlagzeug jetzt ein Mann namens Erik Stout (auch IRON MASK) sitzt, der Hans in 't Zandt abgelöst hat.
An der gewohnt gutgelaunten Spielweise des Fünfers hat sich dadurch aber natürlich auch zum Silberjubiläum - jawoll, es ist 25 Jahre her, dass das VENGEANCE-Debüt erschienen ist - rein gar nichts geändert. Während "Cross In The Rain" noch leicht nachdenklich daherkommt, ist bereits "Wait Until The Sun Goes Down" mit einem beschwingten Rhythmus ausgestattet und Nummern wie der Titelsong mit seinem vertraut wirkendem Riff, Heavy-Rocker wie "Myspace Freak" oder "So Many Times", sowie der Stampfer "Dance" transportieren erst recht musikalische Spiel- und Lebensfreude pur. Mittendrin hat "Samurai" mit seiner leicht unterkühlten, orientalischen Stimmung sogar noch was vom früheren Bandhit "Arabia", Balladenfreunde werden mit (dem auch nicht heulsusigen) "What The Hell" bedient und bei "I Never Felt That Way Before" und "Lean On Me" lässt es die Band mal melodisch locker treiben.
FAZIT: Gute-Laune-Hardrock at its best: Geradlinig, unkompliziert und von routinierter Klasse. Neben der tadellosen Gesangsleistung von Kraftröhre Leon Goewie sind es dabei einmal mehr die eingängigen Hooklines und griffigen Riffs, die den Charme dieses Albums ausmachen und beim hardrockbegeisterten Hörer sofort ins Ziel treffen. VENGEANCE haben sie halt noch bestens drauf, die 'Ways to make you rock'.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.01.2009
Barend Courbois
Leon Goewie
Jan Somers, Timo Somers
Erik Stout
Metal Heaven
45:49
23.01.2009