Bastardized vertreiben bisweilen auch Großtaten von Converge, während ansonsten Deathcore-Grütze im Topf köchelt - Viel Kraftbrühe steckt drin, doch am Ende bleibt es fade - Höre VERSUS THE THRONE.
Tja, man sollte seine Brühe eben nicht mit Instantpulver anrichten - in diesem Falle heißt das: Einflüsse aus schon einmal (x-Mal?) Gehörtem, das seinerseits bereits Vorheriges aufgewärmt hat - Amon Amarth etwa in den versucht eingängigen Passagen (dünn gesät), doch vor allem die Generation Z-und-darüber-hinaus, die Krähplärr-Riffriff-Metal mit reichlich Energie, bombigem (klinischem?) Sound sowie instrumentalen Kapriolen spielt.
Bezeichnend ist, dass die Vocals arg im Hintergrund stehen (eh schnurz, da Extrem-Metal-Einerlei) und nur als weiteres Lärmmmittel fungieren. Man wird zynisch angesichts des Überangebots so vieler gesichtsloser Jungspunde wie VERSUS THE THRONE, die mit großer Klappe überhaupt nichts zu sagen haben (Songtitel sprechen für sich - same shit, different day) - und man wird erschlagen von diesem Füllhorn fahrlässig aufs Band gekotzter Ideen, welchen entsprechende Reife (der Musiker als Menschen, der Labels als Szene-Verantwortlichen, die eben nicht alles signen) zu mehr Güte und Relevanz verhelfen würde. Aber heute muss halt alles schnell gehen.
FAZIT: Man möchte VERSUS THE THRONE nichts Böses, aber sie disqualifizieren sich auf hohem spielerischen Niveau für jeglichen Anspruch auf Tiefsinn - Turnhosenmusik für Menschen mit gefühlstauben Ohren und großen Löchern in den Läppchen.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.11.2009
Sebastian Stening
Matthias Held
Timo Lohmann, Tristan Hachmeister
Thomas Bauer
Bastardized Recordings
32:16
18.11.2009