Seit 1995 existieren VETUS OBSCURUM bereits – mit einer kleinen Schaffenspause wohlgemerkt. Diese nutze Mastermind Numinas für sein doch recht bekannt gewordenes Projekt KROHM mit welchem bereits zwei erfolgreiche Veröffentlichungen abgeliefert wurden. Im Gegensatz zu diesem stark atmosphärisch angehauchten Projekt präsentieren sich die Amerikaner mit ihrer hier vorgelegten EP im großen und ganzen eher geradlinig und fast stumpf. Black Metal im ursprünglichen Sinne, der kompromisslos und roh daherkommt.
Neben den vielen ungestümen, einfach gestrickten und oft platten Raserei-Passagen wirken die tragenderen Teile zum Ende der Songs hin deutlich überzeugender und sind die Höhepunkte eines jeden Titels. Die Struktur der Tracks ist indes eher eindimensional und nur selten bricht man das Schema auf: anfangs Raserei und zum Ende hin mehr Melodie, mehr Atmosphäre und weniger Tempo. Insgesamt vier Songs die irgendwie ziel- und willenlos wirken.
FAZIT: Kein Meilenstein, kein Meisterwerk sondern bodenständiger Black Metal, der in seiner ursprünglichen Form eher enttäuscht als überrascht. Die Songs leben definitiv nicht von ihrer Härte und Geschwindigkeit sondern von den atmosphärischen Parts die schon in die Richtung von KROHM ausufern. Alles in allem ein sehr halbherziges Werk, welches mehr von dieser Band erwarten lässt als es im Moment zu bieten hat. Dann aber hoffentlich mit mehr Besonnenheit für die Stärken, die nicht im grimmigen, rasenden Gitarrenspiel liegen.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.11.2009
Numinas
Nihilist, Death
Numinas
Numinas
Debemur Morti
23:23
30.10.2009