VILLAGE OF DEAD ROAD spielen im Geiste des Sludge (nicht dass das Genre tot wäre ...) und der Bands auf, die sich auf Labels wie Southern Lord oder Relapse (wenn sie nicht gerade tech-grinden) tummeln - leider ohne Eigenruch.
Bis auf das kantig rhythmische "Servants Make the Best Assassins" und das bedrohlich klangende Bandwurmding "Of Sickness and Separation" geschieht hier wenig Bemerkenswertes. Riffschleifen werden zu gängigen Unmutsbekundungen im galligen Tonfall abgespult; die Emotionen sind auf wenige Negativa beschränkt, was die minimalistische Musik noch einseitiger macht - Ausdruckstanz auf dem ausgebrochenen Vulkan, dort wo die Lava zäh in den Seelenabgrund fließt.
Wer solche Musik heute noch nicht gehört hat, war jahrelang am schlafen. Womöglich beeindruckt ihn dieses Zeugnis von Ekel und Welthass; alle anderen verkneifen sich ihr Gähnen nicht.
FAZIT: VILLAGE OF DEAD ROADS spielen Musik zur Untermalung eines Programms, das kaum mehr jemand schaut, weil die Zielgruppe bereits auf aufregender Kanäle ausgewichen ist, die das Sumpflärm-Misanthropie-Konzept weiterführt. EyeHateGod zum Tausendsten ...
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.12.2009
Doug Corey
Doug Corey
Chris Williams
Meteor City / Soulfood
41:42
11.12.2009