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Agrypnie: 16[485]

Stil: Progressive Black Metal

Cover: Agrypnie: 16[485]

Trotz befremdlichem Albumtitel hält die Band um Ex-NOCTE OBDUCTA-Sänger Torsten was sie verspricht bzw. was bereits mit den ersten beiden Veröffentlichungen begann: stark umgesetzter moderner Metal, der irgendwo im Black Metal verwurzelt ist, aber inzwischen ganz andere Triebe ausgeschlagen hat...

Starkes, eingängiges Riffing, fesselnde Melodiebögen treffen auf eine sehr markante Stimme, die der Band gerade das gewisse Etwas verleiht. Vielleicht scheiden sich genau dort die Geister, denn die deutsche Sprache, in welcher die Texte vorgetragen werden, klingt oft sehr hart und direkt und hätte so sicher auch ins Bild der ein oder anderen Core-Kapelle gepasst. Auch Vergleiche mit TOTENMOND scheinen durchaus dienlich. Nichtsdestotrotz: AGRYPNIE heben sich damit extrem von vielen Black-Metal-Bands ab, die modern klingen wollen, sich aber an einen Stil klammern, den es um innovieren zu können aber eher aufzubrechen gilt. AGRYPNIE haben ihre eigene Stilform gefunden, die unverkennbar ist: Melodisches BM-Riffing, viel Atmosphäre, die an die mittlere Phase von KATATONIA erinnert. Untermalt mit harter Doublebass und abgerundet mit einem unaufdringlichem aber sehr intensiven Keyboard.

Das Album selbst lässt kaum Wünsche offen: der Großteil von „16[485]“ zündet sehr schnell und es gibt viele echte Ohrwürmer: 'Der Tote Trakt', 'Schlaf', 'Morgen' oder 'Kadavergehorsam' sind gute Beispiele dafür. Die Produktion ist oberamtlich – schön druckvoll und sehr sauber, so dass alle Instrumente klar herauszuhören sind.

FAZIT: Der Band ist mit diesem Album der nächste Schritt vorwärts gut gelungen. Ein starker Song jagt den nächsten und der Hörer gleitet gleichwohl in die Welt aus Zorn und Melancholie. Die Vermischung ist vielseitig ohne dabei aufgesetzt zu klingen. Durchdachtes Riffing wurde hier mit viel Feingefühl zu einem über 70-minütigem Kleinod zusammengesetzt und verheißt viele Stunden Hörgenuss. „16[485]“ ist eine Platte, an der man sich auf jeden Fall versuchen sollte!

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.02.2010

Tracklist

  1. Figur 109-3
  2. Der Tote Trakt
  3. Kadavergehorsam
  4. Verfall
  5. Schlaf
  6. Zorn
  7. F15.2
  8. Morgen
  9. 16[485]/Brücke aus Glas
  10. Figur 109-1

Besetzung

  • Bass

    Phil

  • Gesang

    Torsten

  • Gitarre

    Torsten

  • Keys

    Torsten

  • Schlagzeug

    René

Sonstiges

  • Label

    Supreme Chaos Records

  • Spieldauer

    73:33

  • Erscheinungsdatum

    15.01.2010

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