CHECK LASSITER sind aus den 2007 aufgelösten und mir gänzlich unbekannten Bands BUSTA HOOTA und TREMOR hervor gegangen und haben sich dem mittlerweile etwas verpönten Metalcore-Genre verschrieben. Warum diese Muskrichtung in Misskredit geraten ist, lässt sich anhand der schwächeren Momenten dieser 6-Track-EP heraushören, wie z.B. bei „3-4-7-5“. Typischer Dicke-Hosen-Sound, inklusive Plastik-Drums, dazu der Wechsel zwischen grooviger Brüll-Strophe und süßlichem Zucker-Refrain a la TRIVIUM, fehlt eigentlich nur noch das Maiden-Solo. Tausendmal gehört, braucht kein Schwein. Doch würde man der Band unrecht tun, sie lediglich auf diese Soundfacette zu reduzieren. So gibt es bei „Cheap Sex“ einen eher rockigen, sehr eingängigen Refrain zu entdecken und Songs wie der Opener „Walk With Me“ oder „Scars“ machen aufgrund wirklich guter Riffs und Melodien sowie hörbar großer Spielfreude sogar richtig Spaß. Hinzu kommt, dass Sänger Matze über ein eher raues Organ verfügt und so das typische Metalcore-Gekreische nicht an den Nerven zerrt. Ab dem eingangs erwähnen Song fällt das Niveau dann leider etwas ab und die Überraschungsmomente werden seltener.
Wie bereits erwähnt klingt der Sound zwar nicht gerade natürlich, aber dafür halt sehr druckvoll und für eine Eigenproduktion äußerst professionell. Am technisch-musikalischen Können lässt sich auch nichts aussetzen.
FAZIT: Neben Genre-Typischem gibt es auch einige wirklich gute Ansätze auf „Kill The Demons“zu hören, die es auszubauen gilt. Die sehr gelungene erste Hälfte dieser EP rechtfertigt eine„Antesten“-Empfehlung nicht nur für Genre-Lunatics durchaus, auf die Entwicklung bis zum ersten Full-Length-Beitrag darf man gespannt sein.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.06.2010
Shawn
Matze
Sigge, Dennis
Chris
Eigenproduktion
21:49
15.03.2010