Stussiger Titel auch ... CHTONIAN tun sich nur durch die Beteiligung von Finntrolls Lillmåns hervor. Dieses weitere Skandinavien-Inzestprojekt rechtfertigt sich zumindest durch seinen langen Atem. Um genau zu sein blasen die Männlein seit zwölf Jahren und einschließlich diesem mit zwei Alben Sturm: Brutal-Death-Black ... so weit, so spannend.
Behemoth kopieren die alten Überschallhelden besser und verklausulieren ihre Messages mystischer. CHTONIANs Riffs lassen sich nicht weiter auslutschen, und Melodien findet man mit dem Vergrößerungsglas. Scheinbar wurden richtige Songs im Affenzahn bereits in allen möglichen Variationen von den Vorreitern geschrieben, aber noch nicht einmal bekannte Rezepte greifen die Musiker auf. Stattdessen werfen sie den Shredder an und spritzen ihr Gehacktes gegen die Mauer, auf dass etwas haften bleibt.
Da dem nicht so ist, darf man die Frage nach der Relevanz der Band nicht nur zynischerweise verneinen. Mit der im Bandnamen kolportierten Erdverbundenheit ist es nicht weit her: fahrt mal euren Output da oben zurück!
FAZIT: CHTONIAN sind eine von vielen Blast-Hass-Geifer-Bands. Punkt. Ach ja: druckvoller Sound, gute Performance und so ...
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.03.2010
Mathias Lillmåns
Mathias Lillmåns
Staffan Holmnäs, Jonas Frilund
Markus Rosenberg
Woodcut
32:42
07.03.2010