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Circle of Dead Children: Psalm of the Grand Destroyer

Stil: Death Grind

Cover: Circle of Dead Children: Psalm of the Grand Destroyer

Nein, Musterknaben sind CIRCLE OF DEAD CHILDREN keine – nach gut fünf Jahren, die zum letzten EP-Release „Zero Magin Comfort“ zurückliegen, meldet sich der kranke Ami-Haufen zurück. Ästhetik scheint ein Fremdwort für die Herren, die hier plump, wie mit dem Holzhammer eine gute halbe Stunde ihre Instrumente malträtieren.

Die Songs sind einfach gestrickt – ein austauschbares Death-Grind-Brett, welches eher mittelmäßig daherkommt. Dem vielversprechenden Plattentitel wird das Album nicht gerecht, aber dennoch: trotz aller simplen, plakativen Vordergründigkeit besitzen CIRCLE OF DEAD CHILDREN eine Art von Charme, der auf seine plumpe, herbe Art irgendetwas Eigenes besitzt, das sie von anderen Bands abgrenzt.

Musikalisch liegt die Band eher im amerikanischen Mittelfeld. Das Rezept der Musik, das zwischen schnellen Grindparts und schleppenden Groove-Death-Passagen liegt, ist altbekannt und bewährt sich bei einem ganzen Genre. Die einzelnen Songs wirken leider zu lieblos zusammengestückelt und das Album wirkt unfertig und fetzenhaft. Vielleicht hätten die toten Kinder lieber noch ein halbes Jahr an den Songs gefeilt, bis sie diese eingetrümmert hätten. Zudem wirkt die Produktion derart inhomogen, dass man meinen könnte, hier wären mehrere Aufnahmesessions zusammengeschustert worden....

FAZIT: Nach langer Wartezeit gibt es mit „Psalm of the Grand Destroyer“ leider nur Durchschnittsware, die noch weit vom Zenit der Band entfernt ist. Das Ergebnis ist gerade mal unterhaltsame Standardkost, die schnell ihren Reiz verliert. Wer auf einfach gestrickten, aber gut gemachten Death-Grind steht, kann hier ein Ohr riskieren, wird aber auch nichts verpassen, wenn er es lässt. Irgendwie schade, denn die Band besitzt deutlich mehr Potential.

Punkte: 9/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.08.2010

Tracklist

  1. Avatar Of Innocence
  2. Ursa Major (1998 Revisited)
  3. When Human Compost Stains All Earth And Repels The Messengers Of Love
  4. Chaos Crawls Back
  5. Earth And Lye
  6. We Who Move With The Graven Worms
  7. Bury The Ill Flock
  8. Refuse To Kill The Same Way Twice
  9. Obsidian Flakes
  10. Last Words And Warning Signs
  11. Jaracaca
  12. Torches
  13. Night Of Morbid Psycho
  14. Germinate The Reeper Seed
  15. Starve, Beg And die a.k.a. Fuck You Kill Me

Besetzung

  • Bass

    Drew Haritan

  • Gesang

    Joe Horvath

  • Gitarre

    Jason Andrews

  • Schlagzeug

    Matt Francis

Sonstiges

  • Label

    Candlelight / Willowtip

  • Spieldauer

    31:40

  • Erscheinungsdatum

    09.07.2010

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