Im beigelegten Promo-Text zum vorliegenden Debüt werden die musikalischen Marschrichtungen Melodic, Melancholy, Dark, Rock, Gothic und Metal angegeben. Aha, Schubladen-Allergiker also. Lee Morris (ehemals PARADISE LOST) sitzt am Schlagwerk für's Studio und Sarah J. Deva (ex- CRADLE OF FILTH) wurde auch für einen Song herangezogen.
Soweit die Rahmenbedingungen. Bandname, Albumtitel, Cover und Liednamen verheißen eine melancholische, um nicht zu sagen, melodramatische Grundstimmung. Das erste Lied legt verhalten los, wirkliche Energie will sich nicht entfalten. Abgesehen vom Gesang wurde ich sofort an END OF GREEN erinnert. Rasch ein Blick ins Booklet geworfen, fällt auf, dass der Großteil der Songs, was den Text angeht, sehr kurz ausfällt. Die Lyrics an sich bleiben der erwähnten Grundstimmung treu. Ein bisschen Melancholie hier, etwas Weltuntergangsstimmung da, ab und an abgeschmeckt mit einer Prise verhaltener Wut… aber nichts vermag wirklich zu begeistern, zum Nachdenken anregen oder sonst eine Reaktion zu veranlassen. Auch die Musik selbst bleibt durchweg gleich.
Der Titelsong wurde mit Sarah J. Deva aufgenommen, welche auch den ersten Gesangspart, begleitet von sanftem Riffing, übernimmt. Sänger Brian stellt den gesanglichen Gegenpart, sowohl von Intensität und Tonhöhe, als auch von aggressiverem Riffing. Die Songs unterscheiden sich untereinander aber nicht sonderlich, die Grundstimmung bleibt die Gleiche, Dynamik will sich nicht einstellen. Die Gitarrenspuren sind nicht wirklich einfallsreich und wirken stellenweise regelrecht aufgewärmt. Pluspunkte gibt’s dafür definitiv bei der Aufnahmequalität. Darf aber bei Namen wie Jens Bogren und David Castillo (OPETH, SOILWORK etc.) auch erwartet werden.
FAZIT: „Methods to end it all“ heißt das Debüt der Iren, und meine Aufmerksamkeitsspanne hat es definitiv relativ schnell beendet. Von den Songs bleibt fast nichts hängen und das Album hat mich schlicht völlig kalt gelassen. Eingefleischte „die Welt ist doof“-Denker werden der Band vielleicht etwas mehr Positives abgewinnen können, END OF GREEN-Fans könnten vielleicht auch ein Ohr riskieren, aber bei mir hat es einfach nicht zu mehr gereicht.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.11.2010
Steve Reynolds
Brian Eddie Reynolds
Brian Eddie Reynolds, Conor McCormick
Lee Morris
Cure for Poison
36:58
04.10.2010