DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT sind lange schon im deutschen Black Metal keine Unbekannten mehr. Doch trotz spektakulär provokanter Bühnenshows hat es die Band bisher nicht in die erste Liga geschafft: Grund dafür war bisher die zu austauschbare Musik, die auch durch Ausnahmesängerin Onielar nicht aufgebrochen wurden konnte.
Mit „Saldorian Spell“ stellt die Band nun ihr nächstes Werk in die heimischen Plattenregale und zeigt sich im konsequentem Alterungsprozess einer Band, welche routiniert agiert und wächst – allerdings ohne wirklich vom ursprünglichen Pfad abgewandert zu sein oder mit Neuerungen aufzuwarten. Für Fans der Band sicher kein Grund traurig zu sein, aber letzten Endes einfach wieder zu ursprünglich und gerade, ohne eigene Nuancen um sich vom großen Feld von Bands dieser Stilrichtung abzugrenzen.
Auch wenn man spieltechnisch ganz genau weiß, was man will und sicher präziser und und gewaltiger klingt als auf dem den Vorgänger „Hora Nocturna“, musikalisch ist auch weiterhin bloßes Mittelfeld angesagt. Die Tracks zeigen nach zwei Durchläufen schon ihr wahres Gesicht: Durchschnittliche Songs, durchschnittliches Riffing – kennt man einen Song kennt man die ganze Platte. So wird das Hörerlebnis doch recht schnell zum bösgeschminkten Tragikfall. Es gibt einmal mehr eine knappe dreiviertel Stunde Highlight-freien Underground Black Metal, der auf einem Level stagniert und bis auf die recht prägnanten Vocals kaum Wiedererkennungswert besitzt.
FAZIT: „Saldorian Spell“ ist keineswegs schlecht aber zeigt DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT in alt bewährter Manier doch durchschnittlicher als erwartet. Rasend schneller uninspirierte Black Metal Standard-Kost ohne Hang zum Außergewöhnlichem, die auch mit guter Produktion nicht überzeugt. Zum Antesten sollten der Titeltrack oder 'Dispatching The Curse Of Uncreation' herhalten.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.01.2010
Grigorr, Velnias
Onielar
Onielar
Horrn
War Anthem
41:07
20.11.2009