„Wicked Saint Or Righteous Sinner” ist das zweite Album der schwedischen Melodic Metaller nach „Moment Of Weakness“ aus dem Jahr 2006. Die Musik des Quartetts liegt in der Schnittmenge von viel EDGUY, etwas IRON MAIDEN aber auch JUDAS PRIEST-Klonen wie PRIMAL FEAR. Die Stimme von Sänger Patrik Johansson erinnert stark an eine Mischung aus Tobias Sammet und Bruce Dickinson. Keyboards, Kinderlied-Melodien, Plüsch und Tralala gibt es nicht zu hören, vielmehr regieren die Gitarren mit einer gesunden Portion Härte.
Nach der musikalischen Einordnung kommen wir zum Songwriting. Und da gibt es leider nicht viel Spektakuläres zu berichten. Zwar können zwei, drei Songs mit eingängigen EDGUY-artigen Refrains punkten („Escape The Night“, „In Quest For Life“), der Großteil des Materials kommt aber über bereits vielfach gehörte Riffs, Melodien und Songstrukturen nicht hinaus. Vielmehr sind mit zunehmender Albumdistanz leichte Ermüdungserscheinungen zu verzeichnen. Im Ohr haften bleibt hingegen kaum etwas. Da nutzt es auch wenig, dass der Sound sehr gelungen ist und es an den technischen Fertigkeiten der Band nichts auszusetzen gibt.
FAZIT: “Wicked Saint Or Righteous Sinner” ist ein weiteres solides, aber letztlich gesichtsloses Melodic Metal Album, das ohne einen Funken Originalität und herausragende Songideen mal wieder nur eingefleischten Genre-Fans empfohlen werden kann.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.02.2010
Pelle Johansson
Patrik Johansson
Patrik Johansson, Mats Johansson
Torbjörn Edqvist
GMR Music Group
43:58
26.02.2010