MARILYN MANSON, KORN und RAMMSTEIN zu einer albtraumhaften Vision zu verschmelzen, wie es uns das Infoschreiben vermittelt, muss ja nicht zwangsläufig etwas Schlimmes bedeuten – selbst wenn man bei den genannten Acts beziehungsweise bei deren bloßer Erwähnung Ekelherpes bekommt.
Denn auch wenn diese Bands kontrovers diskutiert werden, kann man ihnen ihr gewisses Etwas nicht absprechen. Nicht umsonst haben jene Kapellen seit Jahren großen Fanzuspruch. Auch unter den Musikern gibt es diese Fans, und so schob ich „Secret Destroyer“ in den Schacht, in der Hoffnung, dass die Hamburger EYES SHUT TIGHT eine ansprechende Melange aus Marilyn Kornstein auf den Pöbel loslassen. Doch wie so oft, wenn man sich zu viele Hoffnungen macht, zieht man hinterher 'ne enttäuschte Flappe, weil sich die Ergiebigkeit in Grenzen hält.
Die Hanseaten sind in puncto Songwriting zwar fit, doch wie bescheuert ist es denn, einfach nur plump den Einflussgebern nachzueifern, ohne auch nur eine einzige wirklich eigene Idee zu entwickeln? Und wie peinlich ist es für eine Band denn bitte, einen Sänger ans Mikrofon zu lassen, der des englischen „th“ nicht mächtig ist? Ai sink sät sis is wäri anprofeschenel!
FAZIT: Zwar ist „Secret Destroyer“ perfekt produziert und geht musikalisch größtenteils in Ordnung, aber eine Mehr-oder-weniger-Covertruppe, die einen Sänger auf Provinzniveau in ihren Reihen hat, braucht kein Schwein, keine Sau – vor allem aber auch kein Mensch.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.06.2010
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11.06.2010