Neben dem schwedischen Dampfhammer von EVOCATION steht uns dieser Tage mit „Infected“ das aktuelle Album von FACEBREAKER ins Haus. Wer die Releases von Cyclone Empire in diesem Bereich auf dem Schirm hat, der sollte wissen, dass es hier nur beinharte Old School-Kost um die Ohren gibt.
Die Schweden konnten mit ihrem letzten Release „Dead, Rotten And Hungry“ bereits ordentlich punkten, legen hier aber mit „Infected“ einen derartig starken Brocken nach, den man so von der Band sicher nicht erwartet hätte. Sicher – die Grundrezeptur steht nach wie vor: sägende Dismember-Gitarren, eingängige Leads, fette Death Metal Vocals.
Aber was FACEBREAKER daraus machen, ist einfach genial: einfach gespielter, druckvoller Death Metal, wie man ihn zuletzt bei GRAVE zu deren Hochzeiten mit Jörgen Sandström gehört hat. Simpel, aber verdammt effizient – ohne Gehabe, keine pathetischen, intellektuellen Texte – hier gibt es straight auf die Fresse. Der Sound ist dazu eine echte Wand und passt bestens zu den einzelnen Songs. Musikalische Ausfälle gibt es keine und Sänger Roberth Karlsson liefert zudem noch eine Glanzparade ab, die das Ganze genial abrundet.
FAZIT: „Infected“ ist ein geniales Album, das keinen verwöhnten Liebhaber von erstklassiger Schweden-Kost enttäuschen sollte. Hier passt einfach alles und das Album überzeugt von vorn bis hinten durch seine Kompromisslosigkeit. FACEBREAKER zeigen klar auf, wie Death Metal anno 2010 klingen kann und katapultieren sich mit diesem Album ganz weit nach vorn auf diesem Sektor. Wer noch zweifelt, sollte 'Creeping Flesh', 'Reanimating The Dead' oder 'Into The Pit' testen, um sich von diesem über jeden Zweifel erhabenem Album ein eigenes Bild zu machen. Amen.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.11.2010
Jonas Magnusson
Roberth Karlsson, Jonas Magnusson
Mika Lagrén, Janne Ivarsson
Mikael Wassholm
Cyclone Empire
37:20
29.10.2010