Mit ihrem vierten Album schlagen FURZE ganz andere Töne an: Keinen fiesen Black Metal, sondern atmosphärischen Doom Rock, der nach eigener Aussage der Band stark von Black Sabbath inspiriert worden ist. Ob das im Falle von FURZE etwas Gutes zu verheißen hat? Kann man mit einem klaren Nein beantworten.
Ob es sich bei der Band um verkannte Genies oder Dilettanten handelt, fragt man sich bereits seit Anbeginn ihrer Karriere. Mit „Reaper Subconscious Guide“ wird ein neues Kapitel in der Bandgeschichte eröffnet und wie bereits auf den letzten Platten, erschüttert man den Hörer vor allem mit Belanglosigkeit. Die Songs sind banal, Atmosphäre kommt höchstens im Absinth-Rausch auf, endet aber spätestens, wenn der Gesang einsetzt.
Auch spieltechnisch bewegen sich die Norweger stets im unteren Bereich: schleichendes, unspannendes Riffing trifft auf lasche Drums und anstrengende Jammervocals. Diesmal zudem noch mit einem weihnachtlich anmutenden Glockenspiel angereichert, was einfach nur lachhaft ist. Auch wenn es gelegentlich wirklich im Ansatz gelingt, wie zum Beispiel auf 'It Leads' oder 'The Bonedrum', so etwas wie fesselnde Momente zu erschaffen, bleibt das ganze doch immer recht schnell auf der Strecke.
FAZIT: FURZE haben hier wieder ein grausiges Album am Start und man darf nur hoffen, dass sie ihre Devise 'don't stop the furzment' bald revidieren und die Welt nicht länger mit diesem platten Quark quälen. Drei Gnadenpunkte für die dürftig gehaltenen Momente des Lichts, die einen Ansatz von Atmosphäre schaffen. Insgesamt aber auf ganzer Linie völlig verzichtbar und albern.
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.12.2010
Woe J. Reaper Gesang und alle Instrumente
Agonia Records
43:55
26.11.2010