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Glen Matlock & The Philistines: Born Running

Stil: Rock

Cover: Glen Matlock & The Philistines: Born Running

Dass GLEN MATLOCK zu den Gründungsmitgliedern der SEX PISTOLS gehörte, mag man nach dem ersten, zweiten, dritten, egal wie häufigen Anhören von „Born Running“ gar nicht glauben.
Was SID VICIOUS' Vorgänger und seine PHILISTINES hier abliefern ist schnörkelloser Rock der durchschnittlichen Sorte. Mal besser, wie der Opener und zugleich das Titelstück, „Born Running“, mal schlechter – bereits Track Nummer zwei „Get What We Get“ haut keinen müden Opi vom Hocker; noch eine schlimmere Gurke ist das leiernd-gelangweilt vorgetragene „T.R.O.U.B.L.E“, direkt im Anschluss.

Sehnlich wünscht man sich GRAHAM PARKER und seine RUMOURS zurück, die in eine ähnliche Kerbe schlugen, deren Musik aber wesentlich nachhaltigere Melodien und vor allem eine gehörige Portion Soul besaß.
Bestenfalls das was-kümmert-mich-die-Welt-sie-kann-mich-mal-Genöle MATLOCKs erinnert an seine Punk-Vergangenheit, der hemdsärmelige Rock’n Roll passt nicht wirklich dazu.
Man kann das Album anhören, ohne schwere Schäden davon zu tragen, eine Hand voll Musik zum Mitwippen besitzt es durchaus, aber mehr als mittelmäßige Unterhaltung sitzt selten drin.

FAZIT: Einiges wird klarer, wenn man sich bewusst macht, dass GLEN MATLOCK den Bassisten der FACES-Reunion gibt. Und als wäre ROD STEWART nicht schlimm genug, ist derzeit Rotgoldlocke MICK HUCKNALL Sänger der Oldtimer. „Born Running“ klingt wie ein müdes Sideproject, das einen ehemaligen Punker und keinen Soul-Pop-Tränendrücker als Leadsänger besitzt.
Obwohl das „Rock Chick“ lauthals besungen wird, sollten alle, die sich dafür halten, gut reinhören, bevor sie sich „Born Running“ anschaffen.
Hier gibt der ehemalige Brandstifter den Biedermann.

Punkte: 7/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.09.2010

Tracklist

  1. Born Running
  2. Get What We Get
  3. T.R.O.U.B.L.E.
  4. Nowheresville
  5. Rock Chick
  6. Timebomb
  7. Hard Work
  8. Something Tells Me
  9. Electricity
  10. Yeah Right!
  11. Way To Go
  12. Somewhere Somehow

Besetzung

  • Bass

    Glen Matlock

  • Gesang

    Glen Matlock, Jim Lowe (bv), Maggi Ronson & Tracie Hunter (bv on 5)

  • Gitarre

    Jim Lowe, Glen Matlock, Steve New (Lead Guitar on 4, 8, 11), James Stevenson (Lead Guitar on 9, 10), Jon Tiven (Lead Guitar on 7)

  • Keys

    Glen Matlock, Jim Lowe, Terry Edwards (Piano on 8)

  • Schlagzeug

    Javier Weyler, Glen Matlock (perc.), Jim Lowe (perc.)

Sonstiges

  • Label

    Peppermint Records

  • Spieldauer

    45:48

  • Erscheinungsdatum

    24.09.2010

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