Mit ihrer dritten Platte sollten für GLORIA MORTI nun alle Türen offen stehen: die Finnen haben zwei Jahre nach dem bereits starken Album „Eryx“ mit „Anthems Of Annihilation“ einen Quantensprung getan, der deutlich macht, dass die Band in jeder Hinsicht an sich gearbeitet hat und alles, was es zu verbessern galt, auch gesteigert wurde.
Mag sein, dass das frische Blut in der Band wieder für den nötigen Antrieb sorgte – das Ergebnis jedenfalls spricht für sich: derart hart, kompositorisch glänzend hat man die Band bis dato nicht gehört. Nicht dass die beiden Vorgängeralben „Lifestream Corrosion“ und „Eryx“ Grund zur Kritik gaben, aber „Anthems Of Annihilation“ ist einfach klar besser und ein großer Schritt nach vorn.
Auch wenn man in der letzten Zeit viele melodisch angehauchte Death/Black-Kapellen zu hören bekam, zeichnen sich GLORIA MORTI doch durch den recht prägnanten Einsatz des Keyboards, das immer recht weit im Vordergrund der einzelnen Songs stand, aus. Nach Ausstieg von Jenni Kemppainen zeigt sich auf dieser Platte BEFORE THE DAWN-Basser Lars Eikind für diese verantwortlich und kann auf ganzer Linie überzeugen.
Was „Anthems Of Annihilation“ von den vorherigen beiden Alben abhebt, ist das deutlich stärkere Songwriting. Keiner der Songs langweilt und mit einer Nummer wie 'Awakening Of A Discordant Machine' hat man einen echten Hit mit prägnantem Refrain und hohem Wiedererkennungswert auf Plastik gebannt.
FAZIT: Die Finnen überzeugen mit ihrem neuen Album auf ganzer Linie und haben einen großen Schritt nach vorn getan. Hier spielen ein klarer Sound, überzeugende Komposition, kraftvoller Growls- und Scream-Gesang und Wahnsinnsdrumming perfekt zusammen und eröffnen ein brutales, aber dennoch melodisches Werk, welches keinen Death/Black-Freund enttäuschen sollte. Wer bisher noch nichts von der Band gehört hat, sollte das schleunigst ändern.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.07.2010
Aki Salonen
Psycho
Juho Räihä, Juho Matikainen
Lars Eikind
Kauko Kuusisalo
Cyclone Empire
40:20
30.07.2010