Die Musik auf dem zweiten Album dieses US-Band wird insbesondere geprägt durch überwiegend relativ harte, druckvolle Riffs, die aber auch gerne mal eine deutliche QUEENSRYCHE-Schlagseite aufweisen sowie die gute Gesangsleistung von Neuzugang Steve Braun, der stellenweise etwas an James LaBrie erinnert. Lediglich das „moderne“ Teilzeit-Gegrowle im ersten Album-Drittel hätte man sich sparen können. Bei einigen Songs kommt übrigens Pamela Moore zum Einsatz, die durch ihr Mitwirken auf „Operation Mindcrime“ jedem Metal-Fan ein Begriff sein dürfte. Der Frickelfaktor beschränkt sich auf einige vertrackte Rhythmen und Solo-Passagen und steht nie im Mittelpunkt der Songs. Auch am druckvollen, aber nie künstlich klingenden Sound und dem gelungenen Cover gibt es nichts zu bekritteln. Das Hauptmanko an „Building Towers” ist der Mangel an wirklich herausragenden Songideen. Obwohl sich auch kein echter Langweiler findet, sind mit eingängigen „Inversion“ und der wirklich guten Ballade „Mouth Without A Head“ lediglich zwei Beiträge vertreten, die sich auch nach mehrmaligem Hören nachhaltig im Gedächtnis festsetzen. Demgegenüber wirken z.B. Songs wie „Desecration Day“ oder das Titelstück aufgrund ihrer abgegriffenen Riffs und Melodien leider arg vorhersehbar.
FAZIT: „Building Towers” ist ein gutklassiges Metal-Album geworden, welches sich technisch und musikalisch gekonnt im Fahrwasser von älteren QUEENSRYCHE bewegt, das Ganze mit einer gesunden Portion Härte und ein paar moderneren Elementen anreichert, nur leider songwriterisch meist nicht über guten Durchschnitt hinauskommt.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.12.2010
Kris Maltenieks
Steve Braun
Zane Matthews, Jon Bodan
Ernie Topran
Nightmare Records
59:13
19.11.2010