"The Need To Kill" war nicht der Reißer, und auch diese EP von HELLBASTARD ist ein zerfahrenes Ding zwischen Punk und Death, Thrash oder Grind. Über Sound allgemein wie Slayer-Cover "Die By the Sword" darf man den Mantel des Schweigens hüllen.
Crust nennt man diesen Stil anderswo, auch wenn HELLBASTARD zu den Vorreitern gehören sollen. In jedem Fall haben andere ihnen den Rang abgelaufen. Vor allem sind sie nicht so recht aggressiv, wie man es sich in diesem Genre vorstellt, und dazu klingen ihre Songs viel zu wenig straight, was sich bereits im instrumentalen Opener äußert. Scruff nölt mehr, als dass er Gift und Galle sprüht, wenn "Sea Shepherd" am Ohr vorüberzieht und man nicht weiß, wo HELLBASTARD eigentlich hin möchten. Mit "Massacre" scheint das Heil im billigen Stoner-Versuch gefunden worden zu sein, inklusive Aldi-Orgel und einem betrunkenen Glenn Danzig am Mikro. Die ohnehin nicht üppige Spielzeit füllt man mit dem entbehrlichen Nachspieler der Totschläger sowie dummem Gelaber.
FAZIT: Warum eine Nischenband wie HELLBASTARD eine EP wie in diesem Genre üblich nicht wenigstens auf Vinyl veröffentlicht, erschließt sich nicht, zumal ihr schwachbrüstiger Gossen-Thrashpunk einfach nicht aus dem Quark kommen will und auch textlich überhaupt keinen Zugzwang in irgendeine Richtung offenbart. Entbehrliche Band, entbehrliche CD.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.04.2010
Paul
Scruffy
Danny
Mike
Selfmadegod
21:43
06.04.2010