Cool abgehangen kommen HELLYEAH, deren Lineup große Namen aufweist, mit ihrem Zweitling aus dem Quark. Bis auf die Tatsache, dass statt Jerry Montano nun Bob Zilla (DAMAGEPLAN) den Bass bedient, hat sich nicht viel verändert.
Primär rocken die Rabauken mit mächtig geschwollenen Testikeln durch die texanischen Felder, wobei man den Jungs stets stark anhört, dass ihre Wurzeln in den Ex- und Stammbands, die da DAMAGEPLAN, PANTERA, NOTHINGFACE, REBEL MEETS REBEL und MUDVAYNE heißen, liegen. Hier ein paar abgehackte PANTERA-Riffs und MUDVAYNE-Grooves, dort zahlreiche Southern Rock- und Hard Rock-Einflüsse, und gelegentlich wird der Cowboyhut geschnappt, sich auf den Gaul geschwungen und laut „Yeehaw!“ gebrüllt. Oder eben „Hellyeah!“
Es ist sehr offensichtlich, dass diese Allstar-Truppe ihr Ding aus Spaß an der Freude durchzieht. Sowohl technisch als auch bezüglich des Feelings und des Songwritings machen die fünf Recken nichts verkehrt, und auch vor der sympathisch-selbstironischen Bedienung vieler Klischees machen Zurhöllejawoll keinen Halt. Letzten Endes ist aber auch „Stampede“ eher eine Songkollektion, die live deutlich besser funktionieren wird als auf Konserve. Obwohl... mit viel Sonne, Grillfleisch und Bier kann nicht viel schief gehen.
FAZIT: „Stampede“ ist - wie auch der selbstbetitelte Vorgänger – ein richtig gutes, wenngleich nicht umwerfendes Scheibchen, das bestens für Partys, ja generell für kollektives Abrocken geschaffen ist. Manchmal muss Musik eben auch einfach mal nur pures Entertainment sein.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.07.2010
Bob Zilla
Chad Gray
Greg Tribbett, Tom Maxwell
Vinnie Paul
Epic Records
45:37
13.07.2010