Mit der malerischen Insel Sardinien kann man viele Dinge assoziieren, wie etwa entspannende Sandstrände, wildromantische Berglandschaften und idyllische Mittelmeerflora oder aber das unverwechselbar aufregende Geschmackserlebnis eines rezenten Pecorino-Käses. Eigentlich keine schlechten Voraussetzungen für eine Metalband. Doch ICY STEEL sind leider alles andere als anziehend.
„As The Gods Command“ ist bemüht den Achtzigern nachzueifern: einfache Riffs, Drums einzig mit unterstreichendem Charakter, kreischende Vocals und viele treibende Gitarrensoli. Thematisch orientiert man sich bei nordischen Kriegssagen à la Viking Metal. Gelegentlich finden sich ganz nette instrumentale Passagen in den Songs, wie etwa die letzten zwei Minuten von „The Persistance Of Time“.
Die Produktion der Instrumente ist schlichtweg schlecht. Selbst in den Achtzigern wusste man, wie es gebacken bekommt, dass die Instrumente – und vor allem der Bass! – nicht klingen wie aus der Konservendose. Einzig positiv zu erwähnen bleibt hier der Gesang von Stefano Galeano, der mit seinen gellenden Screams (trotz seines miesen Englisch) die Nackenhaare des Hörers aufrichtet.
FAZIT: Zwar könnte man sich gut vorstellen, ICY STEEL war schon vor 25 Jahren zu Gange, das macht ihren musikalischen Auftritt aber nicht interessanter. Die Musik ist weder einfallsreich, noch birgt sie Überraschungen.
Braucht niemand.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.11.2010
Roberto Ladinetti
Stefano Galeano
Pietro Bianco, Stefano Galeano
Claudio Sechi
Pure Steel Records
72:27
09.07.2010