Hach, was ist das herrlich bekloppt. Der britische Dreier, zu zwei Dritteln aus THE MEADS OF ASPHODEL-Mitgliedern bestehend, widmet sich dem sogenannten British Heraldic Templar Metal, was bedeutet, dass munter stampfender, treibender, galoppierender Metal mit mittelalterlich-folkloristischen Tönen verwurstet wird, wobei die Befürchtung, nun subwaytoextremoeske Klischees zu hören zu bekommen, unbegründet ist.
Monty Python und Blackadder sind da eher die Stichwörter, und oft hat man auch das Gefühl, die Burschen hätten früher zu viel „Defender Of The Crown“ an ihren Computern gedaddelt. In urbritisch-schwarzhumoriger Art und Weise wird fast musicalreif und köstlich überzogen der Zeit der Ritter, Burgfräulein, Narren und Drachen gehuldigt, sodass man letztendlich nur zweierlei Reaktionen zeigen kann: Es als albern abtun oder grinsend und zappelnd zuzuhören und seine biermitbringenden Freunde einzuladen.
JALDABOATH verbreiten gute Laune, man möchte sich zu gerne eine Papplanze basteln und seinen besten Kumpel huckepack bespringen, um die anderen Nasen zum Duell aufzufordern. Man will Unfug treiben, seine infantile Ader reaktivieren. Doch trotz all der vermeintlichen Clownerie haben die durchgeknallten Kerle auch musikalisch einiges auf dem Kasten, sowohl kompositorisch als auch technisch. Neben der selbstbetitelten, natürlich zu keiner Zeit vergleichbaren, aber nicht weniger positiven KVELERTAK-Scheibe ist „Rise Of The Heraldic Beasts“ das ultimative Partyalbum des Jahres 2010.
FAZIT: JALDABOATH erfrischen durch ihren Humor, nehmen sich sympathischerweise kein Stück ernst und bringen Farbe ins graue Metal-Einerlei.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.09.2010
Sir Bodrick
Grand Master Jaldaboath (a.k.a. James Fogarty)
Grand Master Jaldaboath (a.k.a. James Fogarty)
Grand Master Jaldaboath (a.k.a. James Fogarty)
The Mad Monk
Napalm Records
40:22
24.09.2010