Irgendwo zwischen CHEMICAL BROTHERS-Groove und JUNKIE XL-/FAT BOY SLIM-Coolness haben sich JELLYBEAT ihre Nische gesucht und die ganze Chose noch ein wenig mit Pop aufgepeppt. Hat was, zumal mit Katrin Navessi, welche die ursprüngliche, Mama gewordene Sängerin Anna Jung ersetzt, eine Dame ans Mikro geholt wurde, die charmant und rotzig-frech zugleich agiert und somit definitiv eine gute Wahl war.
Nicht der Stil und der Sound sind es also, die „Don't Let Us Be Misunderstood“ qualitativ nach unten ziehen – vielmehr ist es das recht unaufregende Songwriting des gemischten Ösi-Trios, das der eigentlich schicken Kombination schadet. In der Disco könnte man das Album ohne Probleme durchlaufen lassen, doch um konzentriertes Zuhören zu forcieren, bedarf es mehr als einer Handvoll wiederkehrender Ideen, drei oder vier Beat-Varianten und inflationärer Verwurstung sich stark ähnelnder Akkordfolgen.
FAZIT: Idee hui, Umsetzung semi-pfui, eigentlich sogar richtig pfui, da man beim nunmehr fünften (!) Album nicht mehr sagen kann: „Hey, die üben noch! Das kann noch werden“. Der Zug ist durch.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.11.2010
Katrin Navessi
DJ Y, Gottfried Schinagl (Programming, Guitars etc.)
Pate Records
40:03
29.11.2010