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Lightning Swords Of Death: The Extra Dimensional Wound

Stil: Black / Thrash / Death Metal

Cover: Lightning Swords Of Death: The Extra Dimensional Wound

Der Bandname und die Tatsache, dass Lightning Swords Of Death bei Metal Blade veröffentlichen, lassen zunächst Deathcore erwarten, wenn man die Band nicht kennt. Erste Zweifel stellen sich ein, wenn man das Cover und den wenig leserlichen Schriftzug betrachtet. Und ganz verflogen sind sie, wenn man die ersten Takte von "The Extra Dimensional Wound" hört - hippes Highspeed-Gefrickel ist das jedenfalls nicht.

Stattdessen kommen einem das sägende Riff und der röhrende Bass arg schwedisch vor, bevor das Geprügel an Fahrt aufnimmt. Im Bezug auf Death Metal klingt das zwar nach Elchtod, die Spielart ist aber eher die amerikanische. Hinzu kommt in etwa gleichen Anteilen fieser Black Metal und hier und da ein gelungenes Thrash-Einsprengsel - fertig ist diese heftig arschtretende Stilmixtur. Nicht nur weil Sänger Autarch klingt, als würde er jeden Morgen mit Domestos gurgeln, klingen Lightning Swords Of Death äußerst brutal, roh, dreckig und und angenehm unpoliert. Wem Black Metal in letzter Zeit zuviel Hochglanz ausstrahlte, wird an "The Extra Dimensional Wound" seine garstige Freude haben.

Mit den ersten drei Songs wird der Hörer nach Strich und Faden vermöbelt, denn der Vierer lässt ersteinmal mit hoher Geschwindigkeit die Fäuste spielen. Große Klasse ist das mit wirkungsvollen Blasts und Uffta-Rhythmen ausgestattete "Nihilistic Stench". Beim ruhigen Intermezzo "Zwartgallig" ist erstmal durchatmen und Luft holen angesagt, denn das folgende "Damnation Pentastrike" ist ein groovender Nackenbrecher par Excellence und hat sogar einen Hauch von Melodie zu bieten. Das Tempo wird im zähen und fast schon doomig schleppenden "Venter Of The Black Beast" nochmal gedrosselt, bevor im letzten Drittel der Knüppel wieder aus dem Sack geholt wird. Beim abschließenden "Paths To Chaos" sind die Ambient-Parts in der Mitte und am Schluss zwar ein wenig zu ausufernd geraten, die metallischen Parts gehören aber mit zu den besten auf dem Album, besonders die melodischen im zweiten Teil. Da das Tempo in der zweiten Albumhälfte noch mehr variiert wird, gefällt die letztlich auch besser, wobei das anfängliche Geschrote auch durchaus seinen Reiz hat.

FAZIT: Death und Black Metal gehen bei Lightning Swords Of Death eine gewalttätige Liason ein, die zwar weder neu, noch ungewöhnlich ist, aber mit fieser Rohheit zu gefallen weiß. In anderer Songreihenfolge wäre die Wirkung von "The Extra Dimensional Wound" zwar möglicherweise noch stärker, aber ingesamt macht man hier als USBM'ler wenig bis gar nichts falsch.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.06.2010

Tracklist

  1. The Extra Dimensional Wound
  2. Nihilistic Stench
  3. Invoke The Desolate One
  4. Zwartgallig
  5. Damnation Pentastrike
  6. Venter Of The Black Beast
  7. Vorticating Into Scars
  8. Paths To Chaos

Besetzung

  • Bass

    Menno

  • Gesang

    Autarch

  • Gitarre

    Roskva

  • Schlagzeug

    M. Vega

Sonstiges

  • Label

    Metal Blade Records

  • Spieldauer

    44:07

  • Erscheinungsdatum

    21.05.2010

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