Grundsätzlich könnte man es sich ja einfach machen und „Fun Is A Four Letter Word“, das Debüt der 2006 gegründeten Griechen, schlicht als Durchschnittskost abtun, die in bereits einem Jahr auf dem Grabbeltisch für drei Euro weggehen wird. Oder gar noch eher. Doch wir wollen zumindest begründen, warum.
Erstens wäre da der von Standards nur so durchtränkte und sehr hölzern dargebotene Allerwelts-Gothic Rock, der zwar nett anzuhören ist, aber nicht so recht den Drang danach herbeiruft, sich noch einmal weiter damit zu befassen. Zu sehr plätschert das Material vor sich hin, zu wenig eigene Akzente wissen die vier zu setzen, und das hat zur Folge, dass man sich an kaum eine Note mehr erinnern kann, die man gerade noch gehört hat. Schwupp, schon wieder vergessen. Man weiß nur, dass die Begeisterung extrem begrenzt war und so der Wunsch nach Wiederholung ausbleibt.
Zweitens hätten wir da Mikes Stimme, die entweder nach kläglichen Carl McCoy-Imitationsversuchen klingt oder eher wie der halbherzige Brunftschrei eines depressiven Hirsches tönt. Drittens wirken die metallischen und Progressiven Einschübe arg aufgesetzt, so als wolle man die vier Paar Norwegersocken noch mit aller Gewalt in die Schlüpferschublade quetschen, weil sonst nirgendwo Platz ist.
FAZIT: Selbst absolute Gothic Rock-Cracks, die sich gerne FIELDS OF THE NEPHILIM, THE MISSION, SISTERS OF MERCY und SECRET DISCOVERY zitierende Bands antun, sollten erst einmal vorsichtig an den Hörhäppchen naschen.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.03.2010
Babis 'B-Abyss' Diakoumeas
Mike Pougounas
Elias 'E-Raptor' Raptis
Dimitris 'Sidehog' Steves
PuzzleMusik
49:11
17.02.2010