Neuzeit-Metalcore und kein Ende. Thrash trifft auf Göteborg-Melodeath. Hier a bissi Death Metal, dort a wengerl Hardcore-Attitüde. So auch bei NOTES FROM MAELIS. Nein, halt, die fünf heben sich ja unglaublich von der Masse ab, da sie auch Post-Hardcore, Mathcore und Blastbeats sowie atmosphärische Interludien in ihren Sound integrieren. Wie konnte ich das vergessen? Sensationell, das! NOTES FROM MAELIS halten sich also für etwas ganz Spezielles. Nur doof, dass bereits andere Bands auf die selbe Idee gekommen sind, insofern bietet das Quintett aus Mittelhessen nichts Neues. Och menno!
Aber so negativ ist all das gar nicht, denn auch wenn man auf „The Scars We Share“ keinen hochglanzproduzierten Brüller mit bahnbrechenden Innovationen erwarten kann, muss man dem Quintett attestieren, dass es in dem, was es tut, äußerst kompetent agiert – ernsthafte Defizite in puncto Spieltechnik oder Songwriting lassen sich keine finden. Vor allem hat man im Gegensatz zu vielen anderen – teils etablierten – Bands das Gefühl, dass Robert, Sven, Jakob, Chris und Moritz ihr Ding mit absoluter Überzeugung durchziehen.
FAZIT: Offen angelegter Nachwuchs-Metalcore mit viel kreativem Potenzial zieht hier rund 24 Minuten lang wie ein kleiner Tornado seine Bahn, und wenn die Band in Zukunft etwas mehr Mut zu echten Non-Standards aufbringt, könnten die Chancen auf weitergreifenden Erfolg durchaus steigen.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.05.2010
Robert
Chris
Jakob, Sven
Moritz
Eigenproduktion
24:10
2010