Um den Ansatz dieser schwedischen Band zu verstehen, gehe ich auf das Textkonzept ein, denn hier ist das Ganze nicht nur über die Musik aussagekräftig:
Die dunkle Ewigkeit aus Chaos und Freiheit spiegelt sich in den Texten von "Ascending In Triumph" wieder. Wie schon auf dem Vorgänger geht es um eine Mischung aus Gnosis und Chaos, in der die dunkle Schwermütigkeit die Songs lyrisch ummantelt und auch wohl nur in dieses Genre des Death/Doom hinein passen will. Dieser Mantel liegt tiefschwarz an, aber auch ein wenig eng und weniger ausbreitend. Schwere Growls treffen auf weiblichen Klar-Gesang, wie es schon THEATRE OF TRAGEDY zelebrierten und die für mich immer noch die Vorreiter des Genres sind.
Die Label-Nachbarn und Landsmänner (und Frauen) DRACONIAN können hier auch als Vergleich herhalten, gar nicht mal so verkehrt, aber im Grunde genommen kein großes Glück für NOX AUREA:
Gibt es bei DRACONIAN schwermütigen Bombast, der in großen Refrains kulminiert und von Gitarren-Klängen begleitet wird, die an MY DYING BRIDE erinnern, finden wir das alles in der Musik von NOX AUREA entweder in abgeschwächter Form oder auch weniger begeisternd. Der weibliche Gesang ist weniger ergreifend, die Atmosphäre keinesfalls aufsaugend und die schweren Riffs einfach zu beliebig und leider auch nicht hypnotisierend. Auch nach mehreren Durchläufen bleibt wenig hängen und man möchte einfach danach eine DRACONIAN-Silberscheibe in den Player schieben. Dafür ist das ganze Material zu durchschnittlich.
FAZIT: Das Textkonzept und das Cover versprechen einiges mehr, als hier geboten wird. Wer in dem Genre alles haben muss, wird hier vielleicht glücklich werden. Alle anderen sollten vorher auf der Myspace Seite der Band reinhören. Für mich persönlich ist das Album eine klare Enttäuschung. Sollten sich die Schweden auf einem – möglichen – Drittwerk nicht steigern, sehe ich keine große Perspektiven für die Band.
<span style="font-style: italic;">Christian Schmitz</span>
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.07.2010
Robert Persson
Patrick Kullberg, Alice Persell
Peter Laustsen, Grim Vindkall
Robert Persson, Peter Lausten, Grim Vindkall
Joakim Antonsson
Napalm Records
61:27
02.07.2010