Zurück

Reviews

One Bullet Left: Armageddon Sunrise

Stil: Melodic Death Metal/Metalcore

Cover: One Bullet Left: Armageddon Sunrise

Am Anfang dieses Full-Length-Debüts der Oberhausener Fünferformation mag der Hörer noch vorschnell die „Och nö, wieder eine Melodic Death-Combo?“- oder die „Wieder Neo-Metalcore?“-Keule zücken, und ich muss zugeben, auch kurz davor gewesen zu sein.

„Armageddon Sunrise“ bietet allerdings deutlich mehr, wie mit zunehmender Spieldauer ganz fix klar wird, denn auch wenn das stilistische Spektrum von ONE BULLET LEFT begrenzt ist, gestaltet das Quintett jeden Song anders und sorgt so dafür, dass die Musik enorm facettenreich ausfällt. Maidenesker Elchtod wird hier nicht einfach recycelt, sondern eigeninterpretiert und mit immenser Hingabe dargeboten, und auch die Stakkati, die Grooves, die Prog-Elemente, der Core-Anteil und all die anderen Elemente hören sich so an, als hätten ONE BULLET LEFT wirklich richtig Bock auf das, was sie da tun.

Trotz mangelnder Innovation und nicht so wirklich vorhandener Originalität ist das Quintett irgendwie anders. Ob es die anscheinend sehr ausgeprägte idealistische Ader ist? Ob es das Herzblut ist? Fragen über Fragen. Jedenfalls steht fest, dass die Songs spannend, ereignisreich und mit viel Liebe zum Detail auf Plastik gebannt wurden, und die starken Melodien und Harmonien sind wahrlich Hinhörer erster Güte.

FAZIT: Sicher, das Review liest sich fast schon langweilig, doch „Armageddon Sunrise“ ist das mitnichten. Doch wie soll man ein „Die Band macht nichts Spezielles, das dafür aber sehr gut!“ adäquat ausdrücken? Für Fans des modernen Göteborg-Death sowie des melodischen Metalcore, die gerne auch mal abthrashen, besteht auf jeden Fall Reinhörpflicht. Klar?

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.04.2010

Tracklist

  1. Invisible Fleshwounds
  2. Whatever May Come
  3. Alpha Dogs
  4. This Prayer
  5. Into The Dark
  6. Black Widow
  7. Feast For The Carnivore
  8. Love Boat Morgue
  9. Chapter III – Mortal Divinity
  10. Not Our World
  11. Reach For The Stars
  12. Armageddon Sunrise

Besetzung

  • Bass

    Benjamin Biller

  • Gesang

    Mario Grasso

  • Gitarre

    Önder Bölükbasi, Florian Golland

  • Schlagzeug

    Maik Feldmann

  • Sonstiges

    Özge Özkan (Gastvocals in „Love Boat Morgue“)

Sonstiges

  • Label

    Darkest Hour Music

  • Spieldauer

    52:23

  • Erscheinungsdatum

    26.02.2010

© Musikreviews.de