Als „Psychocore“ wird die Musik der sieben Schweizer tituliert, und angeblich sei „Here Lies P.M.T“ etwas für Fans von MARILYN MANSON. Und so was von verrückt sollen P.M.T ja sein, sapperlot! Nun, viel hat das alles mit den elf Songs des aktuellen, vorliegenden Albums nicht zu tun. Vielleicht hat der Promotext-Autor einfach nur einen Zug zu viel von der Kräuterette genommen.
Im Grunde schallt hier nämlich hochmelodischer Hard Rock mit fetter Metalkante aus den Speakern, der in ein modernes Korsett geschossen und hier und dort mit Elektro-, Gothic- und Industrial-Elementen versehen wurde. Liest sich vielleicht etwas unspektakulär, doch das Septett hat aus diesen Zutaten richtig gute Songs gebastelt, die Eingängigkeit, starke Melodien, gesunde Härte und Kreativität miteinander vereinen. Oft tönen P.M.T wie eine futuristischere und härtere Ausgabe von SHOTGUN MESSIAH, die seinerzeit ja ebenfalls diese Faktoren eins werden ließen.
FAZIT: Die Kapelle, die bereits dreizehn Jahre existiert, hat mit „Here Lies P.M.T“ ein mehr als solides Teil abgeliefert. Und wenn die nächste Scheibe jetzt nicht mehr ganz so häufig sich wiederholende Melodieläufe und Riffs beinhaltet, wie es hier stellenweise trotz des hohen Niveaus der Fall ist, könnte die Band durchaus für einiges an Furore sorgen. Warten wir's ab.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.11.2010
Ray
Frank Fangster
Kasper, Px, Dom Favez
DooM
Björn Rapp
Px (Machines), Doom (Bits & Beats)
Se7enProd
43:12
26.10.2010