„PAINTING ABLAZE steht für brutalen, innovativen, eingängigen und modernen Metal aus Marburg/Hessen. Treibende Drums, beissende Gitarren und vielseitige Vocals konnte das 5er Gespann schon auf ihrer 2008 erschienenen Debüt EP...“
Soweit der Vier-Farb-Promowisch des erst seit 2008 bestehenden Marburger Quintetts. Ich habe verschiedene Wörterbücher durchgesehen. Mal davon ab, dass es „beißende“ heißen müsste, finden sich für „innovativ“ folgende Alternativen: „fortschrittlich, frisch, neu, ideenreich, zukunftsweisend, wegweisend, weltbewegend, originell.“ Und nun mal wieder die bittere Wahrheit:
PAINTING ABLAZE sind Mittelmaß. Das ist nicht böse gemeint, sondern vielleicht sogar „die“ Voraussetzung für kommerziellen Erfolg. Aber jedes Riff zwischen Metalcore und Melodic Death auf „Harvest Thy Armour“ kommt einem bekannt vor, alles ist zwar o.k., aber eben nicht überragend gespielt, der Gesang geht so durch, die cleanen Passagen sind oft knapp daneben und am Ende der EP fragt man sich, ob da gerade Musik gelaufen ist oder nicht. „Eingängig“ geht anders und „brutal“ ist hier wahrscheinlich nur etwas für Menschen, deren oberster Härtegrad bei Bruce Springsteen überschritten wird. Richtig schlecht ist die Scheibe auch nicht, nur eben so, so...na eben: durchschnittlich.
FAZIT: Mit PAINTING ABLAZE verhält es sich so, wie mit dem dritten Tag Erbseneintopf in der Kantine. Man kann es überleben, aber es gibt sicher Dinge, die einen mehr mitreißen.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.08.2010
Niklas Döhler
Samuel Semmler
Christoph Kühn, Jonathan Jochem
Manuel Herwig
Eigenvertrieb
30:08
25.07.2010