Nach dem endgültigen Dahinscheiden von Angel Corpse hat Gene Palubicki mit PERDITION TEMPLE seine ureigene Vision von Death Black Metal erschaffen. Dass diese im Grunde genommen sehr an seine Vormals-Band erinnert und in genau diese Ecke schlägt, ist somit wenig verwunderlich.
„Edict of the Antichrist Elect“ ist ein bretthartes, gut produziertes Album, welches von Anbeginn straight alles niedermetzelt. Es scheint, als hätte Palubicki seinen ganzen Frust in diese acht Kompositionen gesteckt und seinen Kurs engstirnig verfolgt. Ein wenig zu engstirnig, denn trotz seiner Extremität leiden PERDITION TEMPLE auf Dauer ein wenig an Eintönigkeit. Die einzelnen Songs sind in ihrer Machart zu gleich gestrickt und zu dicht an die Musik von ANGEL CORPSE angelehnt. Ein Beigeschmack, den man bei keinem der Tracks los wird und irgendwie niemals das Gefühl hat, dass hier etwas Eigenes abgeliefert wird. Schade, denn eigentlich haben PERDITION TEMPLE musikalisch das Zeug dazu – scheitern nur an ihrer eigenen Sturheit.
FAZIT: Für Leute, die auf brachiale Black/Death-Vollbedienung stehen, ist „Edict of the Antichrist Elect“ wahrscheinlich genau das richtige. Wer sich jedoch ein etwas differenziertes Album mit Abwechslung vorgestellt hat, der wird enttäuscht. Bleibt zu hoffen, dass beim nächsten Mal nicht ganz so kompromisslos zur Sache gegangen wird und man ein wenig vom Klonverhalten abkommt.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.11.2010
Gene Palubicki
Gene Palubicki
Gene Palubicki
Terry Eleftheriou
Osmose Productions
37:21
28.06.2010