Den hübschen Namen Perversor hat sich ein chilenisches Trio gegeben, das reichlich angeschwärzten Thrash Metal der ganz alten 80er-Schule zelebriert. Unter dem bezeichnenden Titel "Demon Metal" erscheint dieser Tage eine EP, die nach dem Debütalbum im Jahre 2008 erst der zweite Release der Südamerikaner ist.
Man hat sich laut Labelinfo eine Mischung aus klassischem deutschen Black Thrash und chaotischer brasilianischer Bestialität auf die verwitterten Fahnen geschrieben und besonderes letzteres kann man dick unterstreichen. Denn die fünf kurzen Songs strengen mit ihrem hektischen Geschepper öfter mal an, das traditionelle Uffta-Gerumpel ist dagegen eine echte Wohltat, verhaltene Punk-Einflüsse treten ebenfalls zutage. Meist geht es flott bis blitzschnell blastend zur Sache, gelegentliche schleppende Parts lockern das Geholze auf. Besonders ansprechend ist der rohe Gitarrensound, ganz allgemein geht die Produktion dieser EP weitestgehend in Ordnung, nach schimmeligem Proberaum klingt "Demon Metal" jedenfalls nicht. Dass der Gesang allerdings mit ein bisschen sehr viel Hall aufgenommen wurde, stört dann doch ein bisschen. Wer es mal antesten will, nimmt unter dem oben genannten Link am besten den Song "March Of The Temple Of Doom", der ist nicht ganz so stressig wie "Victory Of The Legion Of The Damned". Perversor sind übrigens so Oldschool, dass sie noch nicht einmal eine Homepage oder MySpace-Seite haben.
FAZIT: Klar, niveauvoll geht anders, aber im Gegensatz zu Bands wie EVILE oder WARBRINGER riechen Perversor aber mal so richtig ranzig nach speckiger Kutte und bierverschmiertem Leder. Uuh!
Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.02.2010
Abominable
Torrid
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Knernet
Hells Headbangers
17:37
01.03.2010