<i>„Standards! Standards! Kaufen Sie Standards, diese Woche im Angebot! Nur so lange der Vorrat reicht, also greifen Sie schnell zu! Standards!“</i>
Das schienen sich diese fünf Schweizer nicht zwei Mal sagen zu lassen, denn offensichtlich haben die Jungs gleich palettenweise Standards eingekauft und damit den Bandbus vollgerammelt: Totenköpfe, Schriftarten von den gängigen Free-Fonts-Webseiten, Allerweltssongtitel und -Lyrics vom Fließband – und tragischerweise auch die komplette Musik, die sich PIGSKIN aus den heimischen Plattensammlungen zusammengecovert haben.
Mensch Jungs, diese Riffs hat man schon auf Un-men-gen anderer Deathcore-, Metalcore-, Thrash- und Death Metal-Scheiben gehört, und selbst auf denen waren sie bereits ausgelutscht wie der Plastikschlauch, in dem mal 'ne Stange Wassereis ihren Platz hatte. Stereotypes Songwriting, die typisch fette Plastik-Einheitsproduktion, uninspiriertes Geschrei, Geblöke und Gegrunze, ausnahmslos alles ohne die geringste Spur von Individualität – wer braucht das? Wer soll sich denn bitte schön die x-te Kopie einer Kopie der Kopie anhören? Glaubt ihr wirklich, mit diesem angepassten, ideenbefreiten Etwas irgend etwas ausrichten zu können?
FAZIT: Ja, „The Never Ending Black“ ist hochgradig professionell, erfüllt... gngngn... Standards, und eigentlich wäre diese Scheibe sogar ein richtiger Brecher. Nur gibt es solche Platten bereits zahlreicher als Darmbakterien auf Wacken-Dixis – da müssen nicht noch ganze Tsunamis an gleichförmigen Nachwuchsbands nachkommen.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.12.2010
Sigi
Dani
Jeff, Sean
Reto
Eigenproduktion
46:15
2010