Ziemlich genau zwei Jahre nach ihrem letzten Werk veröffentlichen SABATON ihr nunmehr fünftes Studioalbum „Coat Of Arms“. Was Besetzung und Songwriting betrifft, hat sich bei den Power-Metallern wenig verändert. Allerdings wurde 2009 ein Vertrag mit Nuclear Blast unterzeichnet – und dieser Labelwechsel hat sich auf jeden Fall positiv auf die Soundqualität ausgewirkt:
Ein ruhiges Intro stimmt den Titeltrack „Coat Of Arms“ an, bevor die schwedischen Wikinger schließlich die die Kriegsaxt zücken. Glamourös, fett und melodisch – einfach typisch für SABATON. Etwas rauer, aber mit nettem Double-Leadgitarren-Solo versehen, ist der zweite Track namens „Midway“. Mit einem sphärischen Intro beginnt der darauffolgende Stampfer „Uprising“. Gleich zu Beginn von „Screaming Eagles“ wird der Hörer von Joakim Brodéns akzentuiertem Gesang „geschockt“. Die Richtung ist hier klar: ganz straight nach vorne, wobei nach einer kurzen Erholungsphase noch ein tolle Solo-Einlage folgt. Starker Track!
Die Power-Ballade „The Final Solution“ spielt inhaltlich auf die im 3. Reich propagierte „Endlösung“ an. Auf den eher unspektakulären sechsten Track „Aces In Exile“ folgt das melodische „Saboteurs“. Das epische „Wehrmacht“ erinnert nicht nur zu Beginn etwas an RAMMSTEIN. Mit leichten Thrash-Anleihen ist der Schmeißer „White Death“ ausgestattet, der zusammen mit dem Titeltrack zu den stärksten Songs auf „Coat Of Arms“ zählt. Mit dem abschließenden „Metal Ripper“ spannen SABATON, was Power und Melodie betrifft, den Bogen zurück zum Opener und markieren hier eindrucksvoll das Ende ihrer wirklich guten Scheibe.
FAZIT: Auf „Coat Of Arms“ stimmt Vieles: saubere Produktion, starkes Riffing und der wirklich wikingerhafte Gesang von Joakim Brodén. Sogar die omnipräsenten Keyboards von Daniel Myhr fügen sich optimal in das Klangbild ein. Und nicht nur SABATON-Fans können mit der Scheibe zufrieden sein: „Coat Of Arms“ dürfte wohl, zumindest was den Power Metal betrifft, eines der Highlights des Jahres sein.
<span style="font-style: italic;">Tobias Kohler</span>
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.05.2010
Pär Sundström
Joakim Brodén
Oskar Montelius, Rikard Sundén
Daniel Myhr
Daniel Mullback
Nuclear Blast
39:45
21.05.2010