Die britischen Softrocker von SACRED HEART scheinen auf den ersten Blick vor den Aufnahmen zu ihrem zweiten Album einen Kreativ-Schub gehabt zu haben. Insgesamt 17 Songs hat die Band auf „Darkness Falls“ gepackt. Allerdings entpuppen sich die vier letzten Songs als alte Demo-Versionen. Die gleichen Songs finden sich dann in nochmals in neueren, druckvolleren Versionen zwischen den 9 neuen Kompositionen.
Die Musik der Band wird geprägt durch den klaren, etwas harmlos klingenden Gesang von Paul Stead, der aber durchaus ein Gespür für eingängige Melodien besitzt. So gehen insbesondere die ersten beiden Songs („Down“, „Best In Me“) sehr gut ins Ohr und auch im weiteren Verlauf gibt es mit den jeweils zweifach vertretenen „What It Takes“ und „Forever“ noch ein paar echte Gehörschmeichler. Mit zunehmender Spieldauer entpuppen sich aber doch einige Songs und Riffs nach ähnlichen Muster gestrickt, sodass gegen Ende doch ein wenig Langeweile aufkommt. Insbesondere die Schluss-Balladen vermögen den Hörer nicht mehr so recht mitzureißen. Abgesehen davon schaffen es die zum Teil wirklich plumpen reim-oder-stirb-Texte (insbesondere nachzuhören bei „Top Of The Class“ und „Everybody“) die Freude an den entsprechenden Songs nachhaltig zu trüben. Cheerleader-Probleme und DJ-Dancefloor-Banalitäten müssen doch nun wirklich nicht mehr zwingend thematisiert werden.
FAZIT: SACRED HEART bieten gefälligen Hardrock/AOR, der grob im JOURNEY-Fahrwasser schwimmt und mit einige gelungenen Songs punkten kann. Dafür sind schwiegermutterkompatible Härtegrade und textliche Tieffliegerei sicher nicht jedermanns Sache. Typischer Fall für Genrefans.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.01.2010
Nathan L. Larke
Paul Stead
Paul Stead, Mark Stephenson
Alex Burke
Alex Burke
Winkelrant Records
69:33
07.12.2009