Aus dem Saarländer Metal-Abseits verschaffen sich SAMARAH mit zweiten Album „The World Stops Turning“ Gehör. Das Debüt aus dem Jahre 2007 („Leaving The Underground“) konnte beizeiten eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Kann sich der Erfolg drei Jahre später wiederholen? Absurd ist der Gedanke nicht, denn SAMARAH spielen diese Art von hochmelodischem Modern Metal, der nicht nur zur Erkundung diverser Damenschlüpfer den passenden Soundtrack liefert, sondern auch Menschen ohne ausgeprägtes Faible für hart verzerrte Gitarren ansprechen dürfte.
„The World Stops Turning“ passt nahtlos ins Rock-Programm von MTViva. Hochmelodischer Gesang trifft auf moderne Metal- und Rock-Riffs. Stehende Akkorde, Nu-Metal-Stakkati und melodische Leads lassen das eine oder andere musikalische Déjà-vu am Ohr vorbeiziehen. Der Härtegrad ist mäßig, was auch daran liegt, dass der Gesang stets klar und ohne aggressive Untertöne auskommt. Was das Album am Ende in den Durchschnitt zieht, ist die Gleichförmigkeit der Songs und die sehr rar gesäten Highlights im Melodienbereich. Zwar geht alles gut ins Ohr, doch flutscht es genauso schnell zum anderen wieder hinaus.
FAZIT: Fans von modernem Rock und Metalcore, die auf Aggro-Vocals verzichten möchten, können SAMARAH durchaus einmal anchecken, die sich irgendwo zwischen ALL ENDS, STILL REMAINS und KORN positionieren, aber noch keine eigene Duftnote zu setzen vermögen. Nett, aber nicht aufwühlend.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.05.2010
Michael Grandjean
Marcel Staub
Marcel Staub
Marcel Staub
Sven Siersdorfer
Antstreet Records
44:14
12.03.2010