Die 2007 gegründeten SATANIC SYNDROME sehen sich im Melodic Dark Metal beheimatet. Von den Höreindrucken unterscheidet sich das Material auf "Ein Traum in Rot" aber nicht von ähnlich geartetem Melodic Black Metal. Wie man am Albumtitel und der Tracklist sieht, baut die Truppe aus dem Baden-Württembergischen Aaalen auf deutsche Texte.
SATANIC SYNDROME versuchen in ihrer Musik düstere Emotionen zu verarbeiten und in melancholische Atmosphäre umzuwandeln. Dieses Grundprinzip gelingt ihnen sicherlich auch. Woran es ordentlich hapert sind auf der einen Seite Abwechslung und außerdem das Erzeugen von einer musikalischen Spannung. Eigentlich dümpelt Vieles in genau der gleichen Stimmung mit ähnlichen wenn nicht sogar identischen Melodien vor sich hin. Ausbrüche aus den Standards gibt es kaum. Die einzige Variation stellt man beim Rhythmustempo fest. Diese eintönigen Klänge von den Gitarren und dem Keyboard sorgen aber schnell für Langeweile und man verliert bald die Orientierung, in welchem Song man sich gerade befindet. Das Werk wirkt ein einziger ideenloser Track. Der Eindruck von Einförmigkeit wird von dem krächzigen Keifgesang in immer exakt derselben Lage forciert. Einzig der Titelsong "Ein Traum in Rot" hat Ansätze von Vielschichtigkeit und vermag den ein oder anderen Ehrenpunkt zu retten.
FAZIT: Ob man es nun als Melodic Dark Metal oder Melodic Black Metal bezeichnet: was SATANIC SYNDROME mit "Ein Traum in Rot" auf den Hörer loslassen ist spannungs- und ideenlos und somit einfach schlecht. Es gibt in dem Bereich so viele Bands, die vormachen, wie spannendes, vielseitiges und mitreißendes Songwriting funktioniert. Vielleicht sollten SATANIC SYNDROME erst noch mal genauer zuhören, bevor sie sich erneut ans Komponieren machen.
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.12.2010
Thilo
Danny
Jonas, Ronny
Dave
Simon
Eigenproduktion
47:00
07.10.2010