Zeit, sich ein paar neue Feinde zu machen: Es gibt Punks und Menschen, die Punks sein wollen.
Zu zweiter Kategorie gehört das Heidelberger Trio TA!S, das auf seinem dritten Longplayer ein echtes Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat. Handelsüblichen poppigen Punkrock, frisch aus dem 08/15-Regal mag man noch großzügig durchgehen lassen, wenn es aber dann noch krampfhaft „lustig“ wird, hört der Spaß endgültig auf. Die ERSTE ALLGEMEINE VERUNSICHERUNG war schon unerträglich, sie mit „Fata Morgana“ zu covern, macht es nicht besser. Auf diesem tief unterirdischem Niveau kurz vor dem Erdmittelpunkt bewegt sich die aufstrebende Charthoffnung TA!S (Achtung: Trei Affen im Schnee, toller Gag, hahaha) in 17/20 der Songs und lässt DIE ÄRZTE als Intellektuellen-Veranstaltung erscheinen, wenn man nicht gerade selbst hochnäsig abiturientenhaft daherkommt wie in „Wissen“.
Einzig der Opener „Viel zu tun“, „Frei“ und „Der Mann“ sind irgendwie erträglich, wobei es schon bezeichnend ist, wenn ein Betroffenheitsrocker wie letztgenannter noch das Beste an der Scheibe ist.
Schreiten wir zur Punktevergabe: Für die drei erträglichen Songs macht das wohlwollend 3 Punkte, vielleicht noch einer für die spielerische Fähigkeit, den wir aber für das öde Cover gleich wieder abziehen. Und nun lasst euren Fanclub die Kommentarfunktion nutzen und dann ab mit TA!S ins Radio, dann begegnen wir uns wenigstens nie wieder.
FAZIT: Grusel.
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.05.2010
Andreas Naber
Maro Ritz, Marcel Ritz, Andreas Naber
Maro Ritz
Marcel Ritz
STF-Records
50:21
08.05.2010