Ja leck die Katz' am Sack un' de Hund am Deggl, da wird im Promotext ja ganz schön selbstbewusst mit großen Namen um sich geworfen. TOOL, MUSE, LIQUID TENSION EXPERIMENT, CYNIC, CANVAS SOLARIS, RUSH, DREAM THEATER, PORCUPINE TREE und ANIMALS AS LEADERS. Bei so etwas besteht leider immer die Gefahr, dass das, was dann an Hammer, Amboss und Steigbügel ankommt, nur noch ein müdes Lächeln hervorruft. Im Falle der Band TETRAFUSION kommt noch eine Scheibenwischerbewegung mit der Hand und die Lokalisierung des Piepmatzes im Hirnkasten mittels Zeigefinger hinzu.
Wirklich schwach ist „Altered State“, das Zweitwerk des 2006 gegründeten Quartetts aus Shreveport/Louisiana, zwar nicht, doch trotz hörbarer instrumentaler und kreativer Fähigkeiten liegen zwischen den meisten Ergüssen genannter Künstler und denen TETRAFUSIONs noch Welten. Sonnensysteme. Galaxien. Zum einen ist das auf die fast gänzlich fehlende Eigenständigkeit zurückzuführen, andererseits beschleicht mich während des ganzen Albums das Gefühl, dass die vier Musiker zu sehr verkrampfen, versuchen, Idealen zu entsprechen und dabei vergessen, den Besenstiel, der bereits das Gaumenzäpchen kitzelt, aus dem Rektum zu ziehen.
FAZIT: „Altered State“ ist leider – Achtung, Subjektivität! - ein Sammelsurium recht unaufregender, wenn auch tadellos performter Prog Metal-/Prog Rock-Standards, das man bestenfalls als progressive Raupe Nimmersatt im Regal stehen haben muss.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.10.2010
Mark Michell
Gary Tubbs
Brooks Tarkington
Gary Tubbs
J. C. Bryant
Nightmare Records
50:36
12.10.2010